Von der Stadt Valencia wieder zurück raus in die Natur. Uns gefällt dieser Luxus, frei zwischen Zivilisation und natürlichen Umgebungen wählen zu können. Wir haben schon einiges über das Ebrodelta gehört. Jetzt liegt es gut an unserer Reiseroute, dem Mittelmeer entlang gegen Norden von Spanien.
Die Delta-Ebene des Ebrodeltas
Das Ebrodelta ist eines der grössten Flussdeltas in Europa. Entsprechend weit erleben wir die ebene Fläche. Zum Delta gehört jenes Land, das maximal 5m über Meeresspiegel des Mittelmeeres liegt. Das ergibt eine Fläche mit Seitenlängen von ca. 18km x 23km. Die Grössenordnung haben wir im Vorfeld ein wenig unterschätzt. Wir haben einfach mal Ebrodelta im Navi eingegeben und sind losgefahren. Jetzt fahren wir doch schon über eine halbe Stunde auf Landwirtschaftswegen zwischen den ebenen Anbauflächen im Delta umher und sind noch nicht bei unserem Schlafplatz angekommen. Die Fläche ist im Frühling auch wenig spektakulär, die meisten Felder sind trockengelegt und werden erst so langsam für die neue Aussaat vorbereitet. Interessanterweise ist das Ebrodelta eines der grössten Reisanbaugebiete Spaniens. Über viele Kilometer von Wasserkanälen werden die Felder während der Bewirtschaftung bewässert.
Naturschutzgebiet Ebrodelta
Besonders die Küstenlinie und Teile des Sumpfgebietes an der Küste sind unter Naturschutz gestellt. Es ist ein ausgesprochen wichtiges Gebiet für viele Vogelarten als Brut- oder Rastplatz. Wir sehen in wenigen Metern Entfernung Flamingos im Schlaf. Und das mitten in Europa – wir sind überrascht!
Ansonsten gibt es einige Strandabschnitte, die besonders den Tag über gut besucht sind. Da es ein Naturschutzgebiet ist sollten am Abend alle das Gebiet wieder verlassen haben. Wir respektieren diese Regeln zu Gunsten der Natur und beziehen entsprechen einige Kilometer landeinwärts, dafür direkt am Flusslauf des Ebros, unser Nachtquartier.
Das Naturschutzgebiet ist selbstredend fast ebenso weitläufig wie das Ebrodelta selbst. Entsprechend liegen zwischen verschiedenen sehenswerten Punkten immer ca. 30-45 Minuten Autofahrt. Wir fahren das Ebrodelta insgesamt eher zügig ab, da wir einfach nicht zur perfekten Saison der Landwirtschaft und zur Vogelbeobachtung vor Ort sind. Die beste Saison ist wohl Mitte bis Ende Sommer. Im Gegenzug zu den vielen Vögeln und den bewässerten Anbauflächen wird wohl gemäss einigen Kommentaren wohl auch das Moskitoproblem zugenommen haben bis dann.
Wir nehmen die Eindrücke aus dem Frühling im Ebrodelta gerne mit und reisen damit wieder ein weiteres Stück nordwärts.
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