Für unsere wohlige Innenraumatmosphäre beschliesse wir helles Holztäfer an den Seitenwänden sowie der Decke unseres Wohnraums zu befestigen. Damit wir das Täfer in einer grossen Aktion an einem Samstag einbauen können, ist aber noch ein wenig Vorarbeit nötig. Wenn wir alle Wände verkleiden müssen die Kabelkanäle für alle Elektroinstallationen inklusive Kabel bereits durch die Unterkonstruktion verlegt sein. Ein Kabel nachträglich nach der Wandverkleidung einzubauen ist unter ästhetischen Gesichtspunkten fast nicht mehr möglich.
Kabelverlegung im Van
Für die verschiedenen elektrischen Verbraucher wie z.B. Kühlschrank, LED-Streifen, Deckenbeleuchtung sowie die 230V-Steckdosen und die zugehörigen Schalter müssen an diversen Stellen in unserem Van elektrische Kabel verlegt werden. Damit die Sicherheit und Robustheit gewährleistet ist verwenden wir herkömmliche Kabelführungsrohre aus geriffeltem Plastik. Wenn wir die Kabel darin verlegen sind die Kabel vor Durchscheuern an scharfen Kanten geschützt und nochmals zusätzlich gegen andere äussere Einflüsse geschützt. Wir würden eine elektrische Installation weiterhin nur so durchführen. Gemäss den Vorschriften in der Schweiz können Elektroinstallationen ohne solche Kabelführungsrohre beanstandet werden, was bei einer Abnahme beim MfK (Motorfahrzeugkontrolle) Probleme bereiten kann!
Damit sind die Kabel bereits vorbereitet, jetzt können wir die Unterkonstruktion mit dem hellen Holztäfer verkleiden.
Holztäfer im Campervan
Holztäfer eignet sich aus unserer Sicht ideal für einen Camperausbau. Es ist leicht, weitere Aufbauten lassen sich durch das Täfer perfekt in der Unterkonstruktion verankern und es lässt genügend Flexibilität zu, um nicht direkt bei einer leichten Belastung kaputt zu gehen. Ausserdem ist es aus unserer Sicht ein leichtes Material. Wegen der Gewichtseinsparung haben wir uns auch entsprechend für eine durchgehende Holztäferverkleidung entschieden. Das bietet für uns den Vorteil, dass alle Möbel und Schränke keine zusätzliche Rückwand benötigen, da das Holztäfer auch als Rückwand innerhalb der Stauräume dient.
Achtung! In einigen Ländern, unteranderem in Deutschland ist Täfer wegen seiner Splittergefahr bei der Umschreibung auf ein Wohnmobil nicht gern gesehen und kann beanstandet werden!
Bei richtiger Montage sehen wir aber kein Problem und in der Schweiz ist es zum Glück auch für die MfK-Abnahme keine Sache.
An einem Samstag erhalten wir zusätzliche Hilfen von einem guten Freund der Familie. Er ist sich der Umgang mit Holz und Täfer im Speziellen gewohnt und kann uns zusätzlich noch mit dem richtigen Werkzeug aushelfen. Wir befestigen das Täfer hauptsächlich mit Heftklammern aus einer Druckluftpistole direkt an der Unterkonstruktion. Zusätzlich, gegen das Lösen unter Vibrationen während der Fahrt, bringen wir überall eine feine Leimschicht aus hochbelastbarem Konstruktionsklebstoff an. Damit sollte uns unsere Decke sicher nicht auf den Kopf fallen!
Geschafft! Von früh bis spät haben wir an der Innenverkleidung gearbeitet, alle nötigen Löcher ausgeschnitten und die Kabelrohre an den passenden Orten aus der Unterkonstruktion in den Innenraum geführt. Endlich sieht unser Mercedes Sprinter das erste Mal ein wenig wohnlich aus. Das lässt uns auf einen erfolgreichen Projektabschluss hoffen. Der nächste Schritt ist die Bettkonstruktion. Das Bett ist einer der wohl meistgenutzten Orte in einem Campervan. Deshalb lassen wir uns auch ein wenig Luxus nicht nehmen, dazu im nächsten Post mehr!
0 Kommentare