Cantona

von | 06. Sep 2023 | Mexiko, Nordamerika | 0 Kommentare

Mexico ist bekannt für seine alten Maya-Ruinen. Einige davon stehen bereits auf unserer Reiseplanung. Eher spontan ist Cantona dazu gekommen.
Cantona war ursprünglich eine 12km² große und bedeutende, aber wenig bekannte präkolumbische Stadt. Heute kann man die archäologische Ausgrabungsstätte besichtigen, durch die ehemaligen Gassen laufen und auf einige der 14 Pyramiden hochsteigen. Ausserdem gibt es ein relativ ansehnliches Museum mit Fundstücken aus den Ausgrabungen.

Die Stadt liegt auf dem Lavafeld eines benachbarten, erloschenen Vulkans und entstand und hatte seinen Zenit in der mesoamerikanischen Zeitphase der späten Klassik.
Durch den Vulkan war hier das Material Obsidian reichlich vorhanden und wurde von den Bewohnern Cantonas für Werkzeuge, Waffen und dekorative Elemente verwendet. Die ehemaligen Siedler Cantonas sollen diese Obsidanerzeugnisse gegen andere Waren eingetauscht haben und so zu einer wichtigen regionalen Macht aufgestiegen sein.

Von den etwa 8’000 Wohnhäuser ist heute keines mehr zu erkennen und die Pyramiden selber sind sehr schlicht und schmucklos.
Trotzdem lohnt sich aus unserer Sicht ein Besuch, allein schon für die Aussicht, die man von den Pyramiden über die weite Hochebene geniessen kann.
Da diese Ausgrabungsstätte zu den weniger besuchten von Mexico zählt und es Nebensaison ist, haben wir bis auf zwei andere Besucher die gesamte Anlage für uns.

Von Puebla (unser nächstes Ziel) aus kann man bequem einen Tagesausflug hierher machen und der Eintritt ist mit 90 Pesos pro Person (circa 4.75 CHF) erschwinglich.
Da die Anlage sehr weitläufig ist, sollte man Wasser, Verpflegung (einen Shop gibt es nicht) und Sonnencreme mitbringen. Und vor allem genügend Zeit einrechnen. Um einmal alles ablaufen zu können, muss mit mindestens 3 ½h gerechnet werden. Zeit, um die Ausblicke von den Pyramiden zu geniessen noch nicht eingerechnet ;).

Auch wir haben die Zeit etwas unterschätzt und so kommt es, dass die Mitarbeiter bereits auf unsere Rückkehr warten und hinter uns anfangen die Anlage zu schliessen.
Da wir hier in Mexiko auf Grund der zum Teil extrem schlechten Strassenverhältnissen nicht in der Dunkelheit fahren möchten, fragen wir kurzerhand bei der Kassendame, ob wir eventuell auf dem eingezäunten Parkplatz übernachten dürften.
Nach Abklärung mit ihrem Vorgesetzten und Abgabe eines Personalausweises über Nacht, wird uns erlaubt hier zu bleiben. Eine echte Erleichterung für uns.

Eine ruhige Nacht in einem eingezäunten Gelände, bewacht von zwei Hunden und einem Nachtwächter, besser hätten wir gar nicht schlafen können.

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