San Pedro de Atacama

von | 04. Nov 2024 | Chile, Südamerika | 0 Kommentare

Nach unserem letzten Abenteuer in Bolivien sind wir nun offiziell nach Chile eingereist. In dem Sinne: Willkommen in Chile!
Unser 13. Grenzübertritt, seit wir in Mexiko gelandet sind, vor 15 Monaten und über 32’000km.
Trotz regelmässigen Grenzübertritten auf unserer Reise ist es doch jedes Mal wieder ein kleines Highlight und ein Erlebnis, das uns mit Vorfreude erfüllt ein komplett neues Land für uns zum ersten Mal zu betreten. Kurz hinter der Grenze wartet San Pedro de Atacama, die Wüstenstadt von Chile, auf uns.

Stadtkern von San Pedro de Atacama

Wie der Name des Ortes bereits verrät, liegt San Pedro de Atacama in der gleichnamigen Atacamawüste. Es ist eine echte Oasensiedlung, rund um San Pedro de Atacama kommen viele Kilometer nur Steine, Sand und Felsformationen, aber keine andere Ansiedlung. Die Wasserversorgung ist entsprechend ebenfalls prekär und die gesamte Ortschaft wird aus zwei Flüssen mit Wasser versorgt. Eindrücklich und zudem sehr speziell. Zeitweise fühlen wir uns wie in einem modernen Westernfilm da das Ortszentrum aus niedrigen Gebäuen in charakteristischer Lehmbauweise gebaut sind, mit Holzschildern, welche den Namen der Lokalität angeben. Damit hat San Pedro seinen ganz eigenen Charme. Wir sind etwas zwiegespalten. Einerseits ist der Ort recht touristisch und entsprechend ist die Versorgung mit allem, was das Touristenherz begehrt, gut. Feine Restaurants, Hotels und Bazare für den kleinen sowie grossen Geldbeutel. Zusätzlich birgt er auch eine echte Faszination, da wir mitten in einer surrealen Mondlandschaft sind. Andererseits ist der Ort aber sehr staubig, trocken und neben den extrem teuren Touristenfallen gibt es dann doch nicht viel mehr zu sehen. Nicht weit von San Pedro ist auch das so genannte Mondtal – Valle de la Luna – welches so charakteristisch die Landschaft auf dem Mond nachempfindet, dass sogar die NASA ihre neuen Instrumente zuerst hier in der Atacamawüste testet bevor sie sie ins All schicken.

Gemütliche Tage

Wir verbringen nach der infrastrukturellen Durststrecke von Bolivien, und besonders der Lagunenroute, einige gemütliche Tage in San Pedro de Atacama. Wir geniessen gute Kaffees mit etwas Süssem und lassen so die Zeit ein wenig vergehen, um unsere Energievorräte wieder aufzufüllen. Für das ist San Pedro genau der richtige Ort. Wir haben auf der Lagunenroute so viele Highlights dicht hintereinander gesehen, dass wir uns gegen Ausflüge rund um San Pedro de Atacama entscheiden. Wir machen bewusst kein Besuch des Mondtals, des Todestals, von Steinformationen oder ganz grundsätzlich einen Ausflug in die Wüste. Schliesslich kommen wir gerade von einer staubigen Fahrt durch wüstenartige Landschaften. Und ganz nebenbei müssen wir uns jetzt auch wieder unserem Campervan Ben widmen.

Etwas Aufmerksamkeit für Campervan Ben

Unser Dieselpartikelfilter (DPF) ist wegen dem einerseits schlechten Diesel von Bolivien und andererseits der durchgehenden grossen Höhe der Anden zum zweiten Mal voll. Also nichts wie auf, auf eine längere Fahrt zur Reinigung des DPFs und Erkundung des Nordens von Chile. So sehen wir einigermassen ungeplant Calama, Humberstone und Iquique auf unserer Rundreise in tieferen Regionen damit unser DPF wieder korrekt ausbrennt. Der gute Diesel in Chile hilft dabei merklich. Bereits bevor wir das erste eigentliche Ziel Humberstone erreichen, ist bereits alles wieder im grünen Bereich. Wir machen wegen der Verfügbarkeit von guten Mechanikern und Ersatzteilen gerade noch einen Service: Ölwechsel und Wechsel des Kraftstofffilters. Jetzt sind wir für die tausende Kilometer auf unserer Reise durch Chile und Argentinien bereit. Allerdings merken wir auch bei dem Mechaniker, warum Chile oft als die Schweiz von Südamerika bezeichnet wird – die Preise sind ähnlich hoch. Ein extrem krasser Gegensatz, nach dem wir in Bolivien wirklich sehr günstig gelebt haben. Dafür ist der Service auch ein ganz anderer, richtig vertrauenerweckend, wenn die Werkstätte mit dem richtigen Werkzeug und den richtigen Maschinen ausgestattet sind und nicht einfach ein und dasselbe Werkzeug für alles hinhalten muss.

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Über uns

Wir sind Paddy und Mimi, ein reisehungriges Paar aus der klitzekleinen Schweiz mitten in Europa. Wir bezeichnen uns selber als Slow-Traveler, da wir gerne genügend Zeit an einem Ort oder in einem Land verbringen. So klappern wir nicht ausschliesslich die typischen Sehenswürdigkeiten ab sondern lernen gerne auch die Kultur des jeweiligen Landes näher kennen.

Momentan sind wir in:

NP Siete Tazas, Chile

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