Ganz nach unserem Plan des Hin- und Herwechselns zwischen Argentinien und Chile sind wir ein ganzes Stück weitergefahren und berichten heute aus Santiago de Chile. Die Hauptstadt von Chile ist eine Weltmetropole, die so ganz anders als der Rest von Chile, welchen wir bisher gesehen haben, wirkt. Die wohl höchsten Wolkenkratzer, feinsten Restaurants und das weisse Haus von Chile befinden sich in dieser Weltmetropole. Lasst uns etwas eintauchen in diese enorme Stadt mit etwa 7 Millionen Einwohnern.
Stadtrundgang durch verschiedene Quartiere
Wir nehmen uns nur wenig Programm vor. Es fühlt sich auch nicht mehr ganz so wie Chile an – Santiago könnte gerade so gut eine Südeuropäische Stadt sein. Allem voran lassen wir uns aber den Palacio de La Moneda nicht entgehen – den Sitz des chilenischen Präsidenten. Wir müssen aber zweimal hinsehen. Eigentlich sind wir auf der Suche nach zwei Gebäuden direkt davor: Dem Kulturzentrum La Moneda. Es dauert eine Weile, bis wir begreifen, dass es von aussen nichts davon zu sehen gibt, denn es sind zwei unterirdische Gebäude direkt unter dem weitläufigen Brunnen vor dem Palacio de La Moneda. Dabei fallen uns viele Polizisten auf, die das Gebäude bewachen. Als wir an der Rückseite des Gebäudes ankommen, fällt aber dann auch bei uns der Groschen: Ein Regierungssitz will anständig bewacht werden – klar!
Von da streifen wir durch das Stadtviertel Lastarria. Das kleine Viertel ist gesäumt mit hippen Cafés und Restaurants. Ausserdem sind viele Wände mit Streetart verschönert was uns gefällt. Aber an der Gemütlichkeit können die Chilenen noch ein wenig arbeiten, nach Argentinien fällt es uns schwer hier ein passendes Lokal für eine Pause zu finden. So kommt es auch, dass wir schnurstracks weitergehen Richtung Barrio Bellavista. Dieser Teil der Stadt ist von studentischem Leben geprägt, die verschiedene Universitäten sind hier ansässig und die Studenten überall gegenwärtig. Das Bild wandelt sich so schnell in ein lebhaftes, buntes Treiben. Daher überrascht es auch nicht, das direkt daran das Ausgehviertel angesiedelt ist. Bereits kurz nach dem Mittag sind die vielen und vor allem grossen Bars voll mit Leuten, die literweise Bier trinken.
Unser letztes Quartier von heute wird per Zufall das Quartier Italiana. Links und rechts entlang der Avenida Italiana finden sich kleine Boutique-Läden, tolle Restaurants und Cafés sowie Bars. Für jede Tageszeit ist also etwas dabei. Hier lässt sich’s gut aushalten, das hier ist definitiv unser Lieblingsquartier hier in Santiago de Chile! So lassen wir den Stadtbesuch von Santiago auch hier ausklingen.
Geschäftsviertel im Nordosten der Stadt
Unser Weg zurück zum Parkplatz führ uns dann wieder durch mehrere Geschäftsviertel von Santiago. Unteranderem durch das Quartier Suecia und El Golf. Hier sind die teilweise hunderte Meter hohen Bürogebäude mit meist verglasten Fassaden. Auch das höchste Gebäude von ganz Südamerika steht hier. Wir sind beeindruckt, wir wissen gar nicht wann wir das letzte Mal so hohe und moderne Gebäude gesehen haben in Südamerika. Es könnte auch gut das erste Mal sein, da das letzte Mal eine Annäherung daran wohl in Panama, Zentralamerika war. Ach ja, die vielen Reichen und Schönen wollen natürlich auch irgendwo wohnen, das machen sie ebenso im Nordosten von Santiago. Hier gibt es, wie so oft in solchen Städten, ganze abgeriegelte Wohnquartiere damit die Sicherheit gewährleistet ist. Schon speziell – aber so ist wohl der globale Trend in allen Weltmetropolen, dass man sich zur Sicherheit lieber abschottet als die allgemeine Sicherheit auf ein vertretbares Niveau zu bringen. Wäre auch eine Mammutaufgabe, ohne Frage.
So schnell wie wir in die Stadt reingefahren sind ist der Stadtbesuch auch schon wieder vorbei. Santiago de Chile war eindrücklich zu sehen, nicht unbedingt unser Fall, um hier zu leben, aber ein Besuch hat sich für uns trotzdem gelohnt. Nach dieser Betonlawine nehmen wir uns als nächstes Ziel die Küste vor. Etwas raus aus der Stadt – oder besser gesagt auf zur Küstenstadt.
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