Unser wohl letztes grosses Highlight auf dieser Reise mit unserem Campervan Ben und auf dem südamerikanischen Kontinent sind die Iguazú-Wasserfälle. Wir haben schon vieles gehört, den meisten Besuchern gefällt das natürliche Wasserspektakel gut. Entsprechend wollen wir auch einen Blick darauf erhaschen und herausfinden ob uns die Iguazú-Wasserfälle gefallen.
Ein Fluss – zwei Ufer
Zuerst müssen wir uns für eine Uferseite entscheiden. Die Iguazú-Wasserfälle liegen in einem Dreiländereck. Die Uferseiten direkt bei den Wasserfällen gehören je eine Seite zu Argentinien und die andere Seite zu Brasilien. Paraguay ist sehr nahe, aber trotzdem zu weit weg, um einen Blick auf die Iguazú-Wasserfälle zu erhalten. Wie der Titel vermuten lässt, gönnen wir uns den etwas teureren Eintrittspreis auf der argentinischen Seite und machen einen Tag Spaziergänge im zugehörigen Nationalpark zu den unzähligen Wasserfällen.
Garganta del Diablo – Teufelsschlund
Gleich zu Beginn wollen wir die inoffizielle Hauptattraktion der Iguazú-Wasserfälle besuchen. Der Teufelsschlund ist der grösste und imposanteste Wasserfall innerhalb der Iguazú-Wasserfälle. Damit wir den vielen Reisecars an Besuchern zuvor kommen können machen wir uns gleich nach der Ticketkontrolle zu Fuss auf den etwa 2.5 km langen Marsch. So ein Spaziergang wäre natürlich zu lange für die Besucher aus aller Welt. So gibt es einen kleinen Zug, der die Masse der Besucher bis zum Teufelsschlund und zurückbefördert. Zum Vorteil für uns. Der erste Zug fährt erst einen guten Moment nach Parköffnung und so kommen wir nach unserem Spaziergang vor den grossen Besuchermassen auf der vordersten Aussichtsplattform an.
Richtig eindrücklich, wie die riesigen Wassermassen über die Klippe ca. 150m in die Tiefe stürzen. Der Fels ist U-förmig ausgewaschen und so sind wir auf der Aussichtsplattform sozusagen mittendrin im Wasserfall. Links rechts und vorne stürzt das Wasser. Und aus der Tiefe steigt viel Gischt, wie Sprühregen wieder empor. Obwohl wir durchgehend über der Wasseroberfläche gestanden haben, sind wir nach dem eher kurzen Moment des Staunens klitschnass. Macht nichts, so liefern die Iguazú-Wasserfälle ein Erlebnis für alle Sinne.
Rundwege zu weiteren Wasserfällen
Die ganze Region, in welcher der Fluss Iguazú über die Felskanten in die die Tiefe stürzt, ist mit vielen weiteren, einzelnen Wasserfällen gesäumt. Wir unterlassen es natürlich, jeden einzelnen Wasserfall namentlich zu erwähnen. Trotzdem wandern wir zuerst auf dem oberen Rundwanderweg, danach auf dem unteren Rundwanderweg zu vielen Wasserfällen des Iguazú-Flusses. Der obere Wanderweg führt bei anderen Wasserfällen oben an der Sturzkannte vorbei. Diese ist nach dem Teufelsschlund nicht mehr ganz so spektakulär. Die Aussicht über das Gelände ist trotzdem einmalig schön. Vielfach fühlen wir uns wie in einen Film versetzt: Jurassic Park lässt grüssen. Wer nicht so viel Zeit hat, kann sich aber den oberen Wanderweg auch sparen. Der untere Wanderweg ist nochmals recht eindrücklich. Da wir auf der argentinischen Seite erst auf diesem Weg die effektive Höhe und enorme Grösse ansatzweise erfahren können.
Schliesslich haben wir länger als gedacht im Nationalpark Iguazú verbracht. Von Türöffnung um 08:00 Uhr morgens bis Anfang Nachmittag waren wir doch mal eben 6h im Park und eigentlich fast durchgehend am Wasserfälle anschauen und spazieren. Der Tipp von anderen Reisenden direkt um 08:00 Uhr in den Park zu gehen hat sich für uns ausbezahlt und können wir uneingeschränkt weitergeben. Da wir vorläufig nur dieses eine Mal in Iguazú sind, fahren wir am gleichen Tag noch über die Grenze nach Brasilien. Wir glauben wir können noch mehr Eindrücke rausholen, wenn wir die Iguazú-Fälle zusätzlich noch von Brasilien aus anschauen. Wir werden wohl einen zweiten Blogpost zu den Iguazú-Wasserfällen schreiben, einfach von der anderen Uferseite.
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