Nach einer sehr unkomplizierten Fährenüberfahrt kommen wir gut auf englischem Boden an. Sowohl am Hafen in Calais als auch an dem in Dover ist alles super organisiert und gut ausgeschildert. Da wir die Fähre an einem Mittwoch, also unter der Woche, und dazu relativ früh am Morgen, nehmen, hat es ansonsten vor allem Lastwagen auf dem Schiff. Beim Runterfahren von der Fähre fühlen wir uns mit unserm doch auch nicht ganz kleinen Bus, ziemlich winzig zwischen all den grossen und langen Lastwagen.
BritStops
In England ist das Wildcampen/Freistehen zwar nicht generell verboten, es gestaltet sich jedoch trotzdem schwieriger als in vielen anderen europäischen Ländern, da praktisch jedes Landstück in Privatbesitz ist. Das Gesetz sieht vor, dass du den Besitzer des Landes fragen musst. Allerdings ist es oft schwierig diesen zu finden.
Mit BritStops gibt es eine grossartige Alternative. BritStops ist ein Zusammenschluss von lokalen Pubs, Winzern, Bauernhöfen usw. die jeweils einen Stellplatz für maximal 24h anbieten. Man kauft einmalig ein Buch mit einem Kleber für die Windschutzscheibe für 28 Pfund und kann damit gratis auf über 1’100 solchen BritStops übernachten. Natürlich sind die Betreiber froh, wenn man etwas in ihren Hofläden kauft oder sich ein Bier im Pub gönnt, aber generell sind die Stellplätze gratis.
Leider ist das Buch momentan nur schwer erhältlich in der Schweiz. Darum werden wir zu einem Pub, welches ebenfalls ein BritStop anbietet, in Folkestone direkt neben Dover, geschickt, wo wir das Buch kaufen können.
Folkestone
Folkestone hätten wir gar nicht besucht, wären wir nicht für das BritStop Buch hier. Allerdings ist Folkestone so typisch englisch und so ein krasser Gegensatz zu den Orten in Nordfrankreich, dass wir uns direkt in das Städtchen verlieben und uns umso mehr bestärkt fühlen in der Entscheidung nach Grossbritannien zu kommen.
Hier kaufen wir uns auch direkt eine SIM-Karte mit Datenvolumen damit wir auch in Grossbritannien online sind. Das Internet macht eben schon einiges sehr viel einfacher.
Auf der Fähre hat sich Paddy bereits über die Anbieter schlau gemacht. Wir finden dank Maps.me (offline Karten-App) relativ schnell einen EE-Store, wo wir für 30 Pfund eine SIM mit 100GB Daten bekommen. Was wir davon innerhalb eines Monats nicht aufbrauchen, können wir in den nächsten transferieren. Echt faires Angebot finden wir, vor allem, da wir die Preise aus der Schweiz gewohnt sind.
St. Margaret
Von einem Einheimischen bekommen wir den Tipp beim St. Margaret Cliff vorbeizuschauen. Aus Erfahrung wissen wir, dass Tipps von Einheimischen entweder supergut sind oder aber man findet vor Ort einen Shop von einer Tante/einem Onkel, welcher uns teuren Touri-Schrott verkaufen möchte. Dieser Tipp gehört zur ersteren Sparte!
Die weissen Kreidefelsen-Klippen sind wirklich beeindruckend und es gibt mehrere Trampelpfade, die zu einem gemütlichen Spaziergang einladen. Bereits von der Fähre aus konnten wir die Klippen bewundern, nun stehen wir darauf.
Ein Abstecher, der sich lohnt und wir euch wärmstens empfehlen können.
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