Die Hauptstadt des ehemaligen Königreichs Siam

Wenn du Bangkok besuchst, ist eine Stippvisite der etwa 70km nördlich gelegenen historischen Stadt Ayutthaya fast ein Muss.

Ayutthaya war über 400 Jahre lang die Hauptstadt des gleichnamigen, siamenischen Königreichs Ayutthaya und für lange Zeit die wichtigste Grossstadt auf dem südostasiatischen Festland.
Was nach dem Siamesisch-Birmanischen Krieg von der historischen Stadt übriggeblieben ist, gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist aus unserer Sicht einen Besuch auf alle Fälle wert.
Zu Beginn verwirrte es uns etwas, dass es heute eigentlich zwei Ayutthaya gibt. Zum einen die historische Stadt Ayutthaya, von welcher im Allgemeinen im touristischen Sinn gesprochen wird, im Eigentlichen ein Tempelpark, den es sich zu besichtigen wirklich lohnt. Daneben hat sich ein modernes Ayutthaya entwickelt.
Wenn wir hier in unserem Blogbeitrag von der Stadt oder Ayutthaya schreiben, beziehen wir uns auf das historischen Ayutthaya, den Tempelpark.

Die Stadt ist von drei grossen Flüssen umgeben: dem Chao Phraya im Westen und Süden, dem Pa Sak im Osten, sowie dem Lop Buri im Norden. Durch die Flüsse rundherum wirkt Ayutthaya wie eine Insel und kann auch mit einem typisch asiatischen Longtailboot umfahren werden. Was wir allerdings nicht gemacht haben und somit auch keinen Erfahrungsbericht dazu abliefern können.

Wie komme ich nach Ayutthaya?

Wenn du wie wir von Bangkok aus nach Ayutthaya möchtest, gibt es so einige Möglichkeiten.

Mit dem Zug:

Mit den beiden Zuglinien „Northern Line“ und „North Estern Line“ kommt man innerhalb von knapp 1 ½ Stunden bequem von Bangkok nach Ayutthaya.

Dies ist mit grosser Wahrscheinlichkeit die günstigste Variante. Je nachdem welche Klasse du buchst, zahlst du zwischen 240 und 1’000 Baht pro Person.

Mit einem Taxi / privaten Fahrer:

Bucht man ein Taxi oder einen privaten Fahrer kommt man sehr viel bequemer nach Ayutthaya, ausserdem muss man sich natürlich an keinen Fahrplan halten. Dies ist aber sicherlich eine eher teurere Alternative mit circa 950 bis 1’250 Baht für ein Taxi und bis zu 2’500 Baht für einen privaten Fahrer. Dafür kommt man in der Regel innerhalb von etwa 1 Stunde Fahrzeit an.

Als Gruppe oder Familie aber sicher eine Überlegung wert. Aber auch hier gilt: den Preis unbedingt im Vorfeld festlegen.

Mit dem Mini-Van:

Ein Platz in einem Mini-Van ist wahrscheinlich neben dem Zug die günstigste Variante (250-280 Baht), allerdings deutlich unbequemer und es dauert mit ziemlicher Sicherheit um einiges länger (knapp 2 ½ Stunden) da oft auf andere Touristen gewartet wird oder diese beim Hotel eingesammelt werden.

Unser, naja, „Horror“ – Trip in Ayutthaya

Wir haben uns für die Variante Mini-Van, allerdings mit einer geführten Tour entschieden. Nun wie man so schön sagt; im Nachhinein ist man immer schlauer.
Wir werden früh morgens (leider zu früh für ein Frühstück davor) direkt vor dem Hostel abgeholt und fahren dann mit 12 weiteren Touristen in einem Mini-Van nach Ayutthaya.
Die Fahrt dauert gut 2 Stunden, eine lange Zeit, wenn man zusammengefaltet auf engem Raum stillsitzen muss. Unser Fahrer ist ein grinsender älterer Herr, der kein Wort Englisch spricht oder versteht. Dafür beherrscht er aber die Kunst des Autofahrens auf thailändischen Strassen perfekt: Rotlicht und Vortrittsrecht gibt es für ihn nicht, das Gaspedal durchdrücken und in regelmässigem Abstand hupen!

Eine junge Chinesin soll uns an diesem Tag als Guide durch sechs verschiedene Tempelanlagen führen. Bereits während der Fahrt, spätestens aber beim ersten Tempel wird uns klar, dass diese Tour zu buchen für uns ein Fehler war.
Tja selberschuld, nützt nichts, nun sind wir da und wollen auch was sehen.
Leider werden wir von Tempel zu Tempel gejagt und mit Informationen zu getextet. So können wir weder den Tag geniessen, noch irgendwelche Infos aufnehmen und abspeichern.
Natürlich haben wir die berühmtesten Tempel wie Wat Mahathat, Wat Phra Si Sanphet und Wat Ratchaburana gesehen, welcher nun welcher war, könnten wir dir aber nicht mehr sagen, was irgendwie ziemlich traurig ist.
Es gibt sicher Menschen, die es mögen, wenn alles organisiert wird, man sich um nichts kümmern muss und nur hinterherlaufen und zuhören darf. Wir gehören nicht zu dieser Gruppe Mensch. Jeder muss Lehrgeld bezahlen, dieser Ausflug hier war unseres.

Nächstes Mal machen wir es besser…

Für ein nächstes Mal würden wir bequem mit dem Zug nach Ayutthaya reisen, uns dort eines der alten Hotels am Fluss gönnen. So können wir auch gut für zwei vielleicht drei Tage in der Stadt verweilen.
Zwei bis drei Tempel pro Tag reichen aus unserer Sich vollkommen, dafür kann man sich Zeit für die Anlagen nehmen und die eindrücklichen Bauten geniessen. 

Auf ein anderes Mal Ayutthaya, wenn wir noch einmal kommen, nehmen wir uns mehr Zeit für dich!

Wie bist du nach Ayutthaya gekommen? Wie hat dir die historische Stadt gefallen? Schreib uns doch deine Erfahrung in einem Kommentar.