Bangkok

von | 29. Mrz 2020 | Asien, Thailand | 0 Kommentare

Erste Schritte in Südostasien – Megametropole Bangkok

Unsere erste längere Reise nach Südostasien (SOA) beginnen wir, wie so viele andere, in Bangkok. Die Stadt ist international gut vernetzt und mitten in SOA gelegen, dass sie sich eben als Start sehr anbietet. Ausserdem mussten wir feststellen, dass die Flüge nach Bangkok im Schnitt gesehen günstiger sind als in andere Grossstädte SOAs. Dies hat sicher auch mit der Nachfrage (Feriendestination Thailand) zu tun.

 

Unser Flug von Zürich nach Bangkok

Von Zürich aus geht’s mit der Airline Emirates nach Bangkok. Nach längerem Preisvergleich sowohl online (skyscanner.com, momondo.de) wie auch Offertenanfragen bei Reisebüros, haben wir uns entschieden nicht den günstigsten Flug mit drei (!!) Zwischenstopps zu nehmen und auf ein bisschen mehr Komfort zu setzen. Mehr zum Flugbuchen findet ihr in unserem Artikel So buchst du den besten Flug.

Eine gute Freundin hat uns Emirates empfohlen, da sie meinte das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Langstreckenflügen stimmt für sie bei der Airline am besten. Wir beschliessen diesen Tipp aus zu probieren. Da Emirates eine arabische Fluglinie mit Hauptsitz in Dubai ist, gibt’s bei fast jedem Langstreckenflug aus Europa nach Asien einen Zwischenstopp in Dubai, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emiraten. Für uns ist das ganz okay so, da wir dadurch nach 6 Stunden Flug die Möglichkeit haben uns die Beine zu vertreten, ein normales WC zu besuchen und etwas Feines zu essen.

 

Wie kommen wir vom Flughafen in die Innenstadt?

Bangkok ist eine internationale Megametropole und das merkt man bereits bei der Ankunft am Flughafen. Der Suvarnabhumi International Airport ist recht modern und gut ausgeschildert. So kommen wir sehr schnell und ohne grössere Umwege zur Zugstation im Untergeschoss, wo uns der Airport Link für etwa 90 Baht pro Person in die 30km entfernte Innenstadt Bangkoks bringt.

Zwei weitere Varianten um in die Stadt zu gelangen, wären ein Taxi (Achte auf ein Taximeter oder mach VOR dem Einsteigen einen fixen Preis ab, ansonsten werdest du mit Sicherheit über den Tisch gezogen!) und die Buslinie S1, welche an die Silcom-Road und die Khao San Road fährt. Der Bus ist mit ca. 60 Baht sicherlich die günstigste Variante. Er fährt hinter dem Taxistand.

Da auf den Strassen von Bangkok aber zu bestimmten Zeiten ein regelrechtes Verkehrschaos – ich sage nur ausgedehnte Rushhour – herrscht, ist für uns von Anfang an klar, dass wir den Zug nehmen.

Unsere Unterkunft – zentral aber ruhig gelegen

In der Regel sind wir nicht so die Vorab-Bucher, da wir aber Abends ankommen und uns im Vorfeld bereits klar war, dass wir nach der Reise müde sein werden, haben wir für die ersten Nächte im Here Hostel gebucht. Das Hostel ist ein Tipp einer Freundin und wir werden nicht enttäuscht! Obwohl unsere Buchung irgendwie verschollen ist, bekommen wir ohne lange Wartezeiten ein anderes Zimmer für die erste Nacht.

Das Hostel ist sehr zentral, aber in einer Seitengasse, so dass man etwas abseits des Grossstadt-Chaos und in Ruhe schlafen kann.

Die überwiegend jungen Angestellten sind alle sehr nett und zu vorkommend, dass Essen ist super lecker und es ist wirklich sehr sauber. Uns gefällt‘s hier!

 

Sightseeing in Kurzform

Bangkok als Stadt ist für uns SOA-Neulinge geradezu überwältigend. Um uns in dem Gewusel nicht zu verlieren greifen wir auf die App Maps.me zurück. Diese App hat uns schon in so machen Situationen gerettet. Man kann die Karten im Vorfeld herunterladen, sodass diese offline nutzbar sind und mit dem GPS kann man sehr gut durch die Gassen navigieren. Ausserdem ist es möglich Punkte zu markieren und Notizen dazu zu fügen. Mehr zu dieser Lebensrettenden App findet ihr in unserem Artikel Apps, die uns das Reisen echt erleichtern.

Die Khao San Road liegt nicht weit entfernt von unserem Hostel also ist einer unser ersten Punkte die weltberühmte Strasse zu besuchen. Auch wenn das nicht unbedingt der Tourismus ist, der uns zusagt, ist die Strasse doch einen Besuch wert, wenn auch nur um das schlechte Beispiel von westlichem Tourismus zu sehen.

Es gibt x-hundert verschiedene kleine Essensstände, unzählige Bars und Souveniershops und natürlich überall dazwischen die kleinen Massageshops. Hier bestaunt man definitiv nicht die thailändische Kultur, sondern viel mehr den ungezügelten Konsumtourismus von jungen westlichen Touristen, die z.T. alle Hemmungen zu Hause liegen gelassen haben.

Schnell merken wir, dass uns der öffentliche Verkehr auf dem Wasser sehr zusagt. Wir geniessen das schnelle Vorwärtskommen ohne lange Wartezeiten mit den Booten auf den Kanälen. Die Stationen um auf die Boote zu gelangen sind ein bisschen versteckt, daher sind wir in der Regel die einzigen Touris. Aus diesem Grund versucht aber auch niemand uns ab zu zocken! Eine Fahrt kostet dich zwischen 8 und 15 Baht, ist also wirklich ein Schnäppchen.

So erlebst du die Stadt Bangkok noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel. Allerdings spritzt es doch öfters aus den nicht so appetitlichen Kanälen, also Mund zu und am besten nichts, was nicht nass werden darf offen herumtragen!

Möchtest du aber das authentische Bangkok erleben, lohnt es sich definitiv zwischen durch eine Strecke auch mal mit dem Boot zurück zu legen!

Da uns die Pendlerboote so zugesagt haben, wollen wir auch eine Bootsfahrt auf dem Chao Phraya River ausprobieren. Wir entscheiden uns für das öffentliche Boot, da dies im Unterschied zu den Touri-Booten an vielen Stellen anhält und man immer mal wieder ein- oder aussteigen kann. Die Fahrt war nicht schlecht, allerdings aus unserer Sicht längst nicht so interessant wie auf den kleinen Kanälen Bangkoks.

ACHTUNG: Kauft das Ticket unbedingt direkt bei beim Steg oder am besten im Boot selber, auch wenn euch vorher bereits X-Verkäufer ein Tagesticket verkaufen wollen! Ein Tagesticket bei solch einem Verkäufer kostet ± 150 Baht pro Person, im Boot kostet eine einfache Fahrt nur noch 15 Baht!

 

Das berühmt berüchtigte China Town Bangkoks wollen wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Und wir werden nicht enttäuscht!

Übrigens sind wir mit dem Boot auf dem Chao Phraya River hierher gelangt. Einfach bis Ratchawong Pier oder auch Pier Nummer 5 fahren und ab dort direkt in China Town eintauchen.

Die Yaowarat Road ist so zu sagen das Herzstück von China Town. Hier hat man echt das Gefühl mitten in China zu sein! Alles ist mit chinesischen Schriftzeichen angeschrieben und man hört auch schnell, dass sich hie und da die Sprache geändert hat. Die Strasse ist ein einziges Verkehrschaos, es ist laut und stickig.

Was uns aber noch viel mehr beeindruckt hat ist die Sempeng Lane. Diese verläuft parallel zur Yaowarat Road. Die Strasse, oder viel mehr Gasse, ist gut zu erkennen, da sie fast über die gesamte Länge mit einer Glaskonstruktion überdacht ist. Eigentlich ist es ein einziger, sehr langer Strassenmarkt. Die kleinen Verkaufsstände reihen sich eng aneinander. Es ist laut, chaotisch, bunt, stickig und eng. Für Klaustrophobiker definitiv nicht geeignet.

In der etwa 1,5m breiten Gasse zwischen den Ständen tummeln sich gefühlt tausende Menschen und dazwischen drückt sich immer mal wieder ein Motorrad durch, beladen mit Nachschub für einen der vielen Stände. Hier kann man einfach alles kaufen, egal was man braucht, wenn man sich genügend Zeit nimmt findet man es hier garantiert. Und das sicher zu einem unschlagbar günstigen Preis.

Auch zum Golden Mount machen wir einen kurzen Abstecher. Der Golden Mount ist ein künstlich angelegter Berg auf dem eine goldenes Chedi gebaut wurde.

Gestartet wird am Fusse des Berges beim Tempel Wat Saket. Der Tempel kannst du gratis besichtigen, für den Aufstieg zum Golden Mount werden dir 50 Baht berechnet. Wobei Aufstieg ein bisschen übertrieben ist. Es führen 344 Stufen spiralförmig um den Berg herum bis zur Spitze zum goldenen Chedi. Von oben hat man einen herrlichen Ausblick über die Stadt. Wir sind per Zufall zum Sonnenuntergang oben und geniessen die letzten Sonnenstrahlen mit dem wunderschönen Blick über die Dächer Bangkoks.

 

Scamming in Bangkok

Die Thailänder sind sich die Touristen gewohnt und haben längst begriffen, wie sie daraus viel Geld machen können. Wir wollen hier nicht alle über einen Kamm scheren, aber leider sind es doch sehr viele die versuchen, den „reichen“ Ausländern das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Generell sollte man aus unserer Sicht die Finger von den Tuk-Tuks lassen. Es gibt so viele Möglichkeiten von A nach B zu kommen, auch ohne die Tuk-Tuks. Möchtest du aber unbedingt mal eine solche Tuk-Tuk-Fahrt machen, solltest du den genauen Preis im Vorfeld mit dem Fahrer ausmachen und dann auch darauf beharren. Am besten fragst du in deiner Unterkunft nach wie viel die Fahrt etwa kosten sollte, dann hast du einen Anhaltspunkt zum Verhandeln.

In Bangkok gibt es eine Tuk-Tuk Mafia und sie kommen immer wieder mit neuen Tricks um die Touris abzuzocken. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts in Bangkok war gerade die Masche in von einem relativ sympathischen jungen Mann mit guten Englischkenntnissen vor einem Tempel oder einer anderen Touristenattraktion angesprochen zu werden. Dieser hat uns dann erklärt, dass heute ein besonderer Feiertag ist und entweder der Tempel nur für Thais zugänglich ist an diesem speziellen Tag oder dass es eine super Aktion gibt, bei der man 4 Tempel zum Preis von einem besuchen kann. Beides ist ein Versuch dich zu einer viel zu teuren Tuk-Tuk-Tour zu anderen Tempeln zu überreden. Dazu ist noch zu sagen, dass fast alle Tempel gratis besichtigt werden können! Lediglich das Drumherum (wie z.B. der Golden Mounten beim Wat Saket) ist kostenpflichtig.

Leider macht dieses Verhalten der Einheimischen sehr misstrauisch und wir müssen uns immer wieder vor Augen halten, dass es noch viel mehr Menschen gibt, die es gut mit uns meinen.

4 Tage Bangkok – unser Fazit

Als erste südostasiatische Grossstadt hat uns Bangkok zu Beginn schon etwas überwältigt. Allerdings ist die Stadt so international, dass es nicht schwer ist sich nach und nach von dem Gewusel mittreiben zu lassen.

Wir haben uns, wie immer beim Reisen, viel Zeit gelassen um uns auf die Stadt einzulassen, sind manchmal einfach nur mitgeschwommen und haben alles um uns aufgesaugt. Dadurch haben wir zwar nur einen ganz kleinen Teil von Bangkoks Sehenswürdigkeiten gesehen, dafür umso mehr von der Stadt selber. Da es aber mit Sicherheit nicht das letzte Mail sein wird, dass wir Bangkok besuchen, können wir uns auf ganz Vieles mehr freuen.

 Was uns sehr beeindruckt hat war die allgegenwärtige Trauer um den verstorbenen König Bhumibol Adulyadej. Der König ist im Oktober 2016 gestorben, also gut drei Monate bevor wir nach Bangkok gereist sind. Viele Thais kleiden sich nach wie vor in schwarz, also in der Trauerfarbe. Der Palast ist zurzeit nicht offen für touristische Besichtigungen, da jeden Tag massenhaft Cars mit Thais aus dem ganzen Land vorfahren um dem König die letzte Ehre zu erweisen. Aber auch auf den Strassen ist der verstorbene König auf riesigen Plakaten allgegenwärtig. Zudem sind viele Gebäude mit schwarzen und weissen Tüchern geschmückt.

Für uns, die wir aus einem demokratischen Land kommen, in dem viele nicht einmal alle Namen unserer sieben Bundesräte wissen, ist dieses Verhalten sehr eindrücklich.

 

 Was sind deine Must-See’s wenn du nur beschränkt Zeit in Bangkok hättest?

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Über uns

Wir sind Paddy und Mimi, ein reisehungriges Paar aus der klitzekleinen Schweiz mitten in Europa. Wir bezeichnen uns selber als Slow-Traveler, da wir gerne genügend Zeit an einem Ort oder in einem Land verbringen. So klappern wir nicht ausschliesslich die typischen Sehenswürdigkeiten ab sondern lernen gerne auch die Kultur des jeweiligen Landes näher kennen.

Momentan sind wir in:

San Antonio de los Cobres, Argentinien

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