Mangels Optionen um die Natur in Belize näher kennen zu lernen wegen den grossen Wassermassen momentan, fahren wir bereits zur nächsten Maya Ruine. Wir besichtigen Cahal Pech in San Ignacio. Dank den sehr guten Hauptstrassen in Belize ist der Weg angenehm und wir kommen sehr schnell voran. Also stellen wir den Camper Ben auf einem Campingplatz im Ort ab und machen uns zu Fuss auf nach Cahal Pech.
Maya Ruinenstätte Cahal Pech
Nach dem steilen Aufstieg auf die Anhöhe, auf der die Ruinenstätte Cahal Pech gebaut wurde, kaufen wir zuerst die obligaten Eintrittstickets und kommen vom Ticketschalter direkt in das zugehörige Museum. Cahal Pech war über einen längeren Zeitraum der Wohnsitz einer königlichen Familie, jedoch nie ein besonderes Zentrum der Verwaltung oder mit politischem Einfluss über die eigentliche Stadt hinaus. Entsprechend ist die Grösse verglichen mit anderen Mayaruinen eher einer mittleren Dimension zuzuordnen.
Es gibt verschiedene Plätze und Bauten, die alle von Touristen besucht und beklettert werden können. Das finden wir nach wie vor eine tolle Sache. Wenn die Pyramiden und Gebäude begeht werden können macht es das Erlebnis einprägsamer. Und endlich nach vielen sehr gut restaurierten Mayaruinen finden wir hier in Cahal Pech einige Strukturen, die nur zur ungefähr der Hälfte restauriert wurden und somit teils riesige Bäume direkt auf den steinernen Strukturen der Ruinen wachsen. Die Mischung aus vergangener Zivilisation mit der Rückübernahme durch die Natur, die Bäume sind eindrückliche Zeugen davon, gefällt uns nach wie vor ausserordentlich gut. Wir fühlen uns dabei immer wieder an Angkor Wat in Kambodscha zurückerinnert.
Zu den einzelnen Gebäuden gibt es nicht so viel zu erzählen, da die Anlage ein wenig anonymer wirkt mit ihren durchnummerierten Gebäuden und Plätzen. Die beiden grössten Pyramiden sind mit A1 und B1 gekennzeichnet und sind gleichzeitig die markantesten Gebäude in Cahal Pech. Wir streifen gemächlich durch die verschiedenen Plätze und betrachten die Pyramiden aus verschiedenen Blickwinkeln, steigen auf sie hinauf und erhaschen so nochmals andere Betrachtungswinkel. So verbringen wir eine gute Stunde in der Ruinenanlage bevor wir wieder zurück in die Stadt spazieren.
Belize – leider nur ein kurzer Zwischenstopp
Unser Plan für Belize war eigentlich mehrere Wochen hier zu verbringen. Ein paar Tauchgänge zu machen und viele Nationalpärke und den zugehörigen Dschungel zu erkunden. Leider finden wir mit diesem Wetter, teilweise kommen wir ja gar nicht erst ans Ziel wegen den überschwemmten oder matschigen Strassen oder den geschlossenen Nationalparks, keine Motivation, um es unbedingt durchzuziehen. Schade! Denn die Leute in Belize sind ausgesprochen freundlich und wir fühlen uns richtig gut aufgehoben. Hinzu kommt, dass die Amtssprache in Belize Englisch ist und entsprechend fällt uns die Kommunikation doch ein ganzes Stück leichter als auf Spanisch, was zur Geborgenheit sicher noch beiträgt.
Für alle die sich fragen: Sind die zwei Reisenden jetzt wasserscheu geworden? Sicher nicht, aber alles in allem hat es bereits eine Woche sehr oft geregnet, und die nächsten zwei Wochen halten die Regenfälle noch an. Um jetzt zu warten bis die Nationalparks wieder für uns erreichbar und offen sind würden also locker drei Wochen und mehr verstreichen. Somit bleibt uns nur die Erinnerung an die tollen Leute, ein einfaches, aber sehr freundliches Land zwischen Mexiko und Guatemala welches noch viel mehr zu bieten hätte als wir bei unserem Besuch sehen durften.
Macht nichts, auch umplanen gehört zum Reisen dazu und wir haben die kurze Zeit in Belize genossen.
Und jetzt: Auf nach Guatemala!
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