Cocora – Tal der Wachspalmen

von | 21. Mai 2024 | Kolumbien, Südamerika | 0 Kommentare

Von Salento aus ist es nur ein kurzer Abstecher ins Cocora Tal. Dieses Tal ist weltbekannt für seine Wachspalmen, die bis zu 60m hoch werden können. Ausserdem ist die Wachspalme der Nationalbaum von Kolumbien.Bereits auf der Anfahrt von Ibagué in Richtung Salento sind wir an unzähligen solcher Palmen vorbeigefahren, aber wenn es extra ein Tal gibt, welches bekannt ist für diese Palmen muss es doch dort noch eindrücklicher sein. Wir werden sehen.

Wanderung im Cocora Tal

Wegen der Bekanntheit dieses Tals machen wir uns früh auf, auf die Wanderung durch das Cocora Tal, um möglichst den grossen Menschenmassen zu entgehen. Wir starten auf der von den Palmen gegenüberliegenden Flussseite und haben so einen weiten Blick auf die langen Palmen. Im Park – es ist leider Privatgelände und so muss dafür Eintritt bezahlt werden, wurden extra viele Flächen unter den Palmen gerodet und mit Gras bepflanzt, so wirkt die Höhe der Palmen gleich doppelt so eindrücklich. Auf unserem Pfad dem Fluss entlang sehen wir immer wieder die Wachspalmen aus der normalen Vegetation der Hänge emporstossen, die Höhe wirkt aber dort nicht so eindrücklich, da die Palmen so lediglich 10-15m aus der übrigen Flora herausragen. Immer noch viel, wenn man es sich so überlegt – aber die Wirkung ist einfach eine völlig andere.

Bald schon verschwinden wir im dichten Dickicht und der Weg schlängelt sich mal rechts, mal links dem Bergbach entlang. Wir befinden uns nun auf etwa 2’800m Höhe in einem Nebelwald mit moosbedeckten Hängebrücken als Teil des Wegs. Wunderschön – es ist schon fast so als ob uns diese Wanderung die Faszination der Wachspalmen streitig machen möchte.

Nach dem letzten steilen Stück haben wir den höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Von hier aus kommen wir immer näher an den Palmenpark, um die enorm hohen Wachspalmen aus der Nähe zu betrachten. Und hier begegnen uns langsam aber sicher auch immer mehr Menschen. Die meisten machen sich nicht die Mühe der etwa vier stündigen Wanderung, sondern besuchen nur das gerodete Gelände am einen Ende/Anfang des Wanderweges.
Das Gelände ist wie ein Freizeitpark aufgezogen und die Palmen sind mehr Kulisse für die besten Selbstporträts als eine für sich stehende Attraktion. Wie vielerorts wo dem Massentourismus zugearbeitet wird. Auch hat es an diesem Ort nicht mehr oder noch höhere Palmen als sonst in dieser Region – wie gesagt wir haben schon etliche entlang der Passstrasse von Ibagué herkommend in freier Natur betrachtet. Also sind es einfach die Wachspalmen mit einem Park kombiniert, wo man Eintritt bezahlt. Etwas gemischte Gefühle kommen auf, klar – kann man mal machen. Eine Anfahrt extra wegen den Palmen ins Cocora Tal würden wir aber nicht empfehlen. Für unsere Freunde und Familien haben wir jedoch nichtsdestotrotz ein zwei Fotos als Postkartensujets eingefangen und hier virtuell an euch versendet!

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