Willkommen in Córdoba – einem weiteren Zentrum der historischen Geschichte von Spanien. In dieser Stadt kommen wir restlos in den Genuss einer historischen Stadt mit einer eindrücklichen Altstadt. Zusätzlich gibt es hier eine Moschee-Kathedrale. So was haben wir auch noch nicht gesehen – sehr spannend!
Altstadt von Córdoba
Wie bereits in Mérida ist auch hier die Vermischung der Kulturen allgegenwärtig. Jedoch ist es nicht eine Vermischung im heutigen Sinn gemeint – viele Kulturen gleichzeitig in einer Ballungsregion. Eher ist es eine Abfolge von verschiedenen Kulturen die sich das heutige Córdoba als wichtige Stadt zunutze gemacht haben.
Die Wurzeln von Córdoba gehen bis auf die Karthager und noch weiter zurück. Auf diese folgten die Römer. Später kam wiederum der muslimische Einfluss hinzu. So kam es auch zu der speziellen Hauptattraktion – der Moschee-Kathedrale von Córdoba. Die heutige Altstadt versprüht ein charmantes Flair und lädt zum Flanieren durch viele enge Gassen ein. Die Häuser sind dicht an dicht aneinandergereiht und bilden mehrheitlich durchgängige Häuserzeilen den Gassen nach. Viele Strassen sind hier noch gepflastert und mit schönen Orangenbäumen bepflanzt.
Apropos Orangenbäume: Es sind wirklich viele Orangenbäume und als wir in Córdoba sind, sind die Orangen reif. Wir fragen uns, ob die Orangen wohl essbar wären. Wir pflücken zwei Orangen, nehmen sie mit und auf dem weiteren Weg suchen wir im Internet nach einer Erklärung. Das Pflücken hat sich leider gar nicht gelohnt, es sind Bitterorangen, welche für Parfums und andere kosmetische Produkte verwendet werden können, jedoch kein kulinarisches Erlebnis bieten. So schnell wie wir sie gepflückt hatten werden wir die Orangen auch wieder los – schade!
Mezquita-Catedral de Córdoba
Die Moschee-Kathedrale ist die grösste Sehenswürdigkeit von Córdoba. Ursprünglich wurde sie als Moschee gebaut. Später wurde sie dann mit einem gotischen Kirchenschiff umgebaut und das Minarett wurde zum Glockenturm. Offiziell ist es heute eine Kirche, jedoch mit vielen ursprünglichen Elementen der Moschee. So ist zum Beispiel der riesige Betsaal mit seinen 856 Säulen. So einen Eindrücklichen Raum haben wir wohl noch nie gesehen.
Rund um den Betsaal sind verschiedene kleinere Räume und Nischen angebaut welche verschiedensten Heiligenfiguren mehrerer Glaubensrichtungen gewidmet sind. Wir nehmen uns ausgiebig Zeit die Eindrücke auf uns wirken zu lassen und zu Fotografieren.
Auch der Hof der Kathedralmoschee ist sehenswert. Viele (Bitter-)Orangenbäume wurden im Innern der Mauern errichtet und machen den Hof richtiggehend lebendig mit dem satten Grün der Blätter und den orangenfarbenen Orangen.
Vom Glockenturm aus kann nicht nur die Kathedralmoschee überblickt werden, sondern ein Grossteil des historischen Zentrums von Córdoba. Die vielen Ziegeldächer und das Wirrwar der Gassen ist aus dieser Perspektive nochmals auf eine andere Art eindrücklich.
Der Rest unseres Besuchs von Córdoba schlendern wir durch die Gassen und lassen die Stadt auf uns wirken. Auf dem Plaza de la Corredera, dem historischen Stadtplatz umgeben mit schönen, alten Gebäuden, geniessen wir zum Abschluss einige Tapas und ein kühles Bier bevor wir zurück zu unserem Ben spazieren. Auf dem Rückweg kommen wir noch an der Römerbrücke von Córdoba vorbei. Im Vergleich zur längsten, erhaltenen Römerbrücke in Mérida, ist sie einiges kürzer. Jedoch ist die Römerbrücke in Córdoba noch ein wenig schöner instandgehalten und ein wenig prunkvoller. Wir können uns nicht für die eine oder andere entscheiden welche uns besser gefällt. Beide Römerbrücken sind für sich sehr eindrucksvoll und wir möchten keine der beiden verpasst haben.
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