Desierto de Tabernas

von | 18. Mai 2023 | Europa, Spanien | 0 Kommentare

Aus der Grossstadt Granada fahren wir mit malerischer Aussicht dem Sierra Nevada Massiv entlang. Die Aussicht auf die hohen, schneebedeckten Bergkuppen bereits aus Granada ist aus der Ferne atemberaubend. Dies ist übrigens eine der bekanntesten Skifahr-Destinationen in Spanien. Irgendwie surreal, unser Ziel ist eine Wüste und wir fahren mit Blick auf Schneeberge dahin.
Bei unserem Weg in die Wüste von Tabernas fahren wir einmal auf der linken Seite parallel zur Sierra Nevada entlang und erleben so die Länge des Gebirges eindrücklich. Die Wüste von Tabernas hat wohl einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Wie sind gespannt, was wir alles entdecken werden.

Desierto de Tabernas

Die Wüste besteht aus sehr karg bewachsenen, kleineren Hügeln. Dazwischen gibt es ehemalige Flussläufe, die für schroffe, ausgewaschene Schluchten zwischen den Hügeln sorgen. Die ganze Landschaft ist staubig, steinig und entsprechend in Grau-Brauntöne getaucht. Zu unserer Überraschung finden wir einen abgelegenen Übernachtungsplatz direkt neben der Wüste. Die Wüste ist ein Naturschutzgebiet und wir dürfen entsprechend nicht direkt in der Wüste übernachten.
Die Abgeschiedenheit. Ruhe und Einsamkeit gefällt uns so gut, dass wir direkt zwei Nächte, ohne uns gross vom Platz zu bewegen in der Wüste von Tabernas verbringen.

Die Desierto de Tabernas zähl zu den wärmsten und trockensten Regionen von ganz Europa!
Und das merken wir sogar Anfang April sehr gut, die Temperaturen sind tagsüber um die 30 Grad, nachts um die 22 Grand und dass bei sehr trockener Luft. Unser Hygrometer zeigt selten mehr als 10% Luftfeuchtigkeit an.

Kleinere Erkundungstouren zu Fuss führen uns an ausgetrocknete Flussläufe. An diesen Flussläufen ist die Einöde der Landschaft noch krasser abzulesen. Es gibt hier wirklich fast nichts ausser Sand, Gestein und kleine Büsche. Ok, eine Ausnahme stellt die Strasse dar, an der wir unseren Übernachtungsplatz gefunden hatten. Hier wurden am Strassenrand Bäume gepflanzt, um die Reisenden und den Strassenbelag ein wenig vor der Bruthitze der Sonne zu schützen.

In der Wüste gibt es ausserdem noch alte Filmsets. Einige bekannte grosse Filme mit Wüstenszenen würden hier gedreht. Irgendwie finden wir aber nicht so recht Gefallen an diesen Attraktionen. Sie sind meist auch recht teuer und wenn wir den Kommentaren in Online-Foren Glauben schenken dürfen, eher in schlechtem Zustand. Wir entscheiden uns gegen einen Besuch der Filmsets. Das liegt vielleicht auch daran, dass wir keine ausgesprochenen Western-Filmeliebhaber sind? Die Wüste hat uns auch so beeindruckt. Auch wenn wir uns eher eine Sand-Wüste, als eine Geröll-Wüste ausgemalt hatten.

Umgebung der Wüste von Tabernas

Auf unserem Weg in die Wüste und bei der Weiterfahrt kommen wir an einzelnen sehr kleinen Ortschaften vorbei. In dieser Region scheint wirklich wenig los. Die Lebensbedingungen besonders in der Mitte des Sommers sind wohl auch eher lebensfeindlich. Trotz der grossen Trockenheit dieser Region kommen wir bald wieder an Orangenplantagen vorbei. Die Landwirtschaft ist ins Spanien bis in die kargsten Gebiete vorgedrungen. Die Bewässerung ist wohl eine grosse Herausforderung, scheint aber nach unserem Eindruck von den vielen grünen Orangen-Bäumen gut zu funktionieren.

Mit diesem Zwischenstopp in einer der kargsten Regionen von Spanien machen wir auf unsere Weiterfahrt. Bald nähern wir uns wieder der Mittelmeerküste und können so dem Meer entlang gegen Norden fahren. Wir freuen uns!

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Wir sind Paddy und Mimi, ein reisehungriges Paar aus der klitzekleinen Schweiz mitten in Europa. Wir bezeichnen uns selber als Slow-Traveler, da wir gerne genügend Zeit an einem Ort oder in einem Land verbringen. So klappern wir nicht ausschliesslich die typischen Sehenswürdigkeiten ab sondern lernen gerne auch die Kultur des jeweiligen Landes näher kennen.

Momentan sind wir in:

NP Siete Tazas, Chile

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