Edinburgh

von | 05. Dez 2022 | Europa, Vereinigtes Königreich | 0 Kommentare

Unsere Reise geht in Schottland weiter! In Edinburgh, der Hauptstadt von Schottland, stoppen wir für einen ersten Eindruck. In dieser Stadt begrüsst uns auch direkt der schottische Sonnenschein – es ist dauerhaft wechselhaft und regnet mal mehr und mal weniger. Das Wasser von oben ist unser Dauerbegleiter für den Stadtbesuch.

Da es in grossen Städten einfacher ist auf einem Campingplatz zu stehen parkieren wir Ben auf dem Drummohr Camping Ground in Morrison’s Haven. Von hier können wir einfach per Bahn (ca. 15 Min.) oder per Bus (ca. 50 Min.) ins Zentrum von Edinburgh fahren ohne uns um einen Parkplatz mit längerer Verweildauer als 2h zu kümmern.

Edinburgh Castle

Edinburgh ist wohl weltbekannt für das Royal Edinburgh Military Tattoo. Das Edinburgh Castle ist die eindrückliche Feststätte, wo dieses Event durchgeführt wird. Bei unserem Besuch Anfang Oktober 2022 können wir noch bei den Abbauarbeiten der Tribünen zusehen, das Military Tattoo war im vergangenen August. Aus Fernsehübertragungen kennen wir das Gelände ein wenig, aber es ist spannend zu sehen, dass das eigentliche Schloss erst hinter dem Vorplatz beginnt, wo die Aufführungen der Militärmusiken waren.

Das Schloss selbst hat mehrere verschiedene Abschnitte, welche besichtigt werden können. Einige Gebäude sind Museen, um die vielfältige Militärgeschichte von hier stationierten Truppen und allgemeinen Einsätzen der Soldaten zu dokumentieren. Unser Interesse gilt vorwiegend den alten Bauwerken und der einmaligen Location. Der Burghügel thront über der Altstadt an einem Ende der Royal Mile und bietet dadurch einen guten Ausblick über das Zentrum von Edinburgh. Der Besuch lohnt sich also auch für uns, obwohl wir nicht stark am militärischen Geschehen der Vergangenheit interessiert sind. Per Zufall sind wir aber genau richtig, um den One o’Clock Gun zu erleben. Um punkt 13:00 wird ein Artillerieschreckschuss abgefeuert. Dies wird standesgemäss von einem traditionell gekleideten Kanonier durchgeführt und hat eine lange Tradition. Ursprünglich wurden die Uhren auf den Schiffen rund um Edinburgh nach diesem Knall eingestellt, um die gleiche Uhrzeit auf den verschiedenen Kriegsschiffen sicherzustellen.

Tipp: Kauft eure Tickets online, ihr spart euch damit nicht nur Zeit beim Anstehen sondern auch Geld. Online kostet ein Ticket pro Erwachsener 18 Pfund, vor Ort 21 Pfund. Ausserdem war es bei unserem Besuch so, dass bis 14.00 Ihr nur Gruppen und Leute mit voraus gekauften (Online) Tickets Zutritt hatten. Ab 14.00 Uhr wurden dann vor Ort die restlichen Tageskarten verkauft.

Calton Hill

Edinburgh hat mehrere Hügel in und um die Stadt. Der zentralste ist der Calton Hill. Darauf befindet sich heute ein Park mit mehreren Memorialen. Wir nehmen den kurzen Fussmarsch trotz Regen unter unsere Füsse, um eine Abwechslung im Park zu erhalten. Der Aufstieg dauert nur rund 10 Minuten, also sehr einfach für uns. Oben können wir den Meerarm, der nach Edinburgh reinführt, besser überblicken und bekommen einen tollen Blick auf die Altstadt von Edinburgh.

Altstadt von Edinburgh, Royal Mile und die Closes

Die Altstadt von Edinburgh ist rund um die Royal Mile angesiedelt. Am besten sind die kurzen Wege zwischen den Gebäuden und durch die engen, kleinen Gassen zu Fuss erreichbar. Die sogenannten Close, sind die engen Gassen, welche Verbindungswege von der Unterstadt zur Royal Mile waren und immer noch sind. Diese Closes hatten ursprünglich eine Art Tor am Ende der Royal Mile, in der Regel ein großes Eisentor. In einigen Fällen kann man die Befestigungspunkte dafür noch im Stein sehen. Nachts wurden diese Tore geschlossen und verriegelt, so dass nur diejenigen Zutritt hatten, die einen Schlüssel hatten. In vielerlei Hinsicht waren die Edinburgh Closes ein frühes Beispiel für Gated Communities. Die Closes sind in der Regel nach bekannten Leuten ihrer Zeit benannt. Das Bekannteste ist wohl das Mary King’s Close, welches heute ein Grusel-Museum ist.

Wir schauen uns einige Läden und Cafés kurz an. Zwischenzeitlich geniessen wir aber einfach auch den Spaziergang durch Edinburgh – es muss ja nicht immer der materielle Konsum im Vordergrund stehen.

St. Giles’ Cathedral

Die St. Giles’ Kathedrale ist ein Stopp für Mimi. Die Architektur der verschiedenen Kirchen und Kathedralen fasziniert naturgemäss viele Architekten. Natürlich sind wir bei unserem Glück genau zur Mittagsmesse hier. Trotz Messe darf die Kirche besucht werden, allerdings natürlich mit der Auflage, besonders ruhig zu sein und keine Bilder von der Messe oder den Besuchern zu machen. Eigentlich Regeln die man auch sonst beim Besuch eines Glaubenshauses beachten sollte.
Die gotische Kirche wurde vermutlich anfangs des 12 Jahrhunderts errichtet, wobei bereits seit dem 8. Jahrhundert eine Kirche an diesem Ort gestanden haben soll.

Scott Monument

Natürlich machen wir bei unserer ausgedehnten Wanderschaft durch die Stadt auch einen Halt beim Scott Monument. Der eindrückliche, gotische Turm ist mit seinen über 60m Höhe definitiv einen Besuch wert. Bei unserem Halt lässt sich sogar tatsächlich kurz die Sonne blicken.

Arthur’s Seat

Das Wetter ist am nächsten Tag besser und auf der Weiterfahrt in die Highlands von Schottland halten wir nochmals ausserhalb von Edinburgh. Der Holyrood Park ist eine grosse Fläche von mehreren Hügeln und Seen. Vereinzelt stehen hier auch noch Ruinen aus vergangenen Tagen. Der höchste Punkt ist Arthur’s Seat. Da wir auf dem Hauptparkplatz keinen Platz mehr finden merken wir, dass eine Strasse durch den Park führt, welche wir befahren dürfen. Sowas kennen wir irgendwie so gar nicht, umso erfreulicher für uns, dass wir an dieser Strasse dann tatsächlich auch einen Parkplatz ca. auf halber Höhe zum Arthur’s Seat finden. Von hier ist der Aufstieg zwar steil, jedoch lassen sich ein erstes Mal die weiten Grashügellandschaften der Highlands erahnen. Wir sind hocherfreut über den Ausblick, der sich uns bietet. So haben wir uns das vorgestellt – und noch viel mehr davon soll in den kommenden Tagen folgen!

Auf dem Gipfel selbst verweilen wir nur kurz, der starke Wind bläst uns, ohne zu übertreiben, fast aus dem sicheren Stand. Naturgewalten sind besonders für Paddy mitunter die schönsten Erlebnisse – darum sind wir hier unterwegs.

Nach diesen Erlebnissen ist unsere Vorfreude noch grösser, endlich in die wilden Highlands von Schottland vorzustossen.

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Wir sind Paddy und Mimi, ein reisehungriges Paar aus der klitzekleinen Schweiz mitten in Europa. Wir bezeichnen uns selber als Slow-Traveler, da wir gerne genügend Zeit an einem Ort oder in einem Land verbringen. So klappern wir nicht ausschliesslich die typischen Sehenswürdigkeiten ab sondern lernen gerne auch die Kultur des jeweiligen Landes näher kennen.

Momentan sind wir in:

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