Granada und Masaya Vulkan

von | 07. Feb 2024 | Nicaragua, Nordamerika | 0 Kommentare

Die zweite grössere Stadt die wir in Nicaragua besuchen ist Granada. Auf unserer Reise ist dieses Granada in Nicaragua bereits das Zweite, neben Granada in Spanien, welches wir besichtigen. Der Charme von Nicaragua reisst auch in Granada nicht ab und so sind wir wiederum vom kolonialistischen Ambiente gepaart mit der nicaraguanischen Lebensmentalität umhüllt und fühlen uns sehr gut aufgehoben. Zur Übernachtung haben wir uns dieses Mal einen bezahlten Parkplatz ausgesucht, da wir damit einerseits das weisse Kreuz, ein Hilfswerk welches medizinische Versorgung zur Verfügung stellt, unterstützen und damit auch stressfreie und entspannte Übernachtungen in dieser Stadt haben.

Stadtkern von Granada

Im Kern von Granada finden sich unzählige kolonialistische Gebäude, häufig einstöckig. Wie so oft in Zentralamerika spielt der Platz nicht so eine grosse Rolle da es davon viel gibt und entsprechend werden die Häuser eher in der Eben als in der Höhe erweitert. Einige wenige zweistöckige Gebäude mit reichen Verzierungen und schönen Balkonen gibt es, ansonsten sind wir wiederum von einstöckigen Gebäuden mit einladenden Innenhöfen angetan.
Viele Restaurants, Hotels und schlicht Häuser im Stadtkern haben eindrucksvoll begrünte Innenhöfe. Sie sind teilweise natürlich nur für Gäste zugänglich, oder für neugierige Touristen wie uns welche gerne auf die Aufforderung zum Innehalten warten, bevor wir unsere Neugierde zurückhalten. So sehen wir einige Stadtgärten und können unter anderem auch mal in einem Frühstücken oder zu Mittag essen.

Granada, wie bis jetzt der ganze westliche Teil von Nicaragua gefällt uns sehr gut. Vielleicht hat das auch mit den frischen Veränderungen zu tun, dass der amerikanische Tourismus nach den kürzlichen Unruhen und Aufständen fast komplett weggebrochen ist und somit das Land ein wenig Aufatmen kann von dem anscheinend zeitweisen sehr grossen touristischen Andrang. Uns kommt dieser Nachlass im Touristenstrom gerade gelegen, um ein entspanntes Nicaragua zu erleben.

Vulkan Masaya

Neben den vielen bisherigen Vulkanen in Zentralamerika besuchen wir trotzdem noch einen nächsten. Auf dem Vulkan Masaya sollen wir einen klaren Blick auf das Magma im Vulkankrater erhaschen können. Das möchten wir uns nicht gerne entgehen lassen und deshalb machen wir eine geführte Tour auf diesen Vulkan. Eins vorneweg: Die Tour wäre nicht unbedingt notwendig gewesen, da wir mit unserem eigenen Fahrzeug bis zum Parkplatz am Kraterrand hätten fahren können. Aber macht nichts, so ist der Hin- und vor allem Rückweg in der Dunkelheit sehr entspannt, da unser Fahrer fährt und nicht wir.

Der Krater des Masaya ist tatsächlich ständig am Brodeln. Wir sehen schon von weitem bei der Anfahrt die graue Rauchwolke aufsteigen, nicht extrem dicht oder hoch, dafür kontinuierlich. Während unseres gesamten Besuchs ist der Vulkankrater mal mehr mal weniger in Rauch gehüllt. Dies ermöglichte uns zuerst schöne Fotos vom Krater im Gegenlicht des Sonnenuntergangs zu machen. Jedoch ist zu diesem Zeitpunkt noch nichts von dem Magma im Schlund zu sehen da das Tageslicht zu hell ist, um das rote Glühen erkennen zu können.
Nach dem Sonnenuntergang kommt so langsam die Zeit, wo wir das Magma erkennen können sollten. Sollten – denn wir sind lange nicht die einzigen. Nach und nach merken wir, dass es rund um den Kraterrand an den Aussichtspunkten nur vereinzelte Stellen gibt, wo wir so weit in den Krater sehen können, dass ein kleiner Bereich der glühenden Fläche zu sehen ist. Das meiste Glühen, das wir wahrnehmen können, ist der rötlich angeleuchtete aufsteigende Rauch. Wir nehmen ein paar Fotos mit, aber eine leichte Ernüchterung macht sich bei uns schon breit. Wir dachten, das Magma sei ein wenig besser zu sehen, ein wenig besser erlebbar. So haben wir nur einen sehr wagen Eindruck gewinnen können. Nichtsdestotrotz war der Blick von Auge in einen aktiven Krater, mit ein wenig Magma doch eine neue Erfahrung für uns. Kurz, knapp aber eine neue Erfahrung. Mit so vielen Leuten und mit wenig Möglichkeiten sich ein wenig von der Menschenmasse zu lösen und trotzdem einen guten Blick auf das Magma zu haben, können wir dieses Erlebnis leider nicht wirklich weiterempfehlen.

Bis bald in unserem nächsten Reisebericht auf diesem Blog!

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Wir sind Paddy und Mimi, ein reisehungriges Paar aus der klitzekleinen Schweiz mitten in Europa. Wir bezeichnen uns selber als Slow-Traveler, da wir gerne genügend Zeit an einem Ort oder in einem Land verbringen. So klappern wir nicht ausschliesslich die typischen Sehenswürdigkeiten ab sondern lernen gerne auch die Kultur des jeweiligen Landes näher kennen.

Momentan sind wir in:

San Antonio de los Cobres, Argentinien

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