Auf dem Weg von Bogotá nach Medellín kommen wir an einem markanten Felsen vorbei. Nicht ganz direkt, aber kleinere Umwege machen den Reiz einer Camperreise aus. Also biegen wir von der grossen Verbindungsstrasse ab und steuern Guatapé an. Leider stossen wir bereits bei der Dorfdurchfahrt mit unserem Campervan Ben auf viele proaktive Verkäufer und auch sonst wirkt das Dorf auf den ersten Blick nicht aussergewöhnlich einladend. So schnell entscheiden wir uns also das Dorf selber nicht zu besuchen und nur das Wahrzeichen, den Fels von Guatapé in unsere Erinnerungen aufzunehmen.
Fels von Guatapé
Mitten in der Landschaft, das heisst hier in Guatapé auf einer Landzunge im stark verästelten See steht der riesige Felsen. Durch Erosionsprozesse muss dieser Felsen anscheinend stehengeblieben sein, wobei der ganze Rest der Landschaft rund herum weiter erodiert ist. Die stattliche Höhe von etwa 220m können wir über an den Felsen angeschmiegte Treppen erklimmen. Über 740 Stufen gelangen wir schliesslich auf die Aussichtsplattform auf dem höchsten Punkt des Felsens. Von hier aus geniessen wir einerseits die spektakuläre Aussicht über den umliegenden See sowie die leichte Brise, welche uns nach diesem Aufstieg gerade gelegen kommt.
Viel mehr gibt es für uns in Guatapé auch nicht zu machen oder zu sehen. Es fühlt sich an also ob hier die natürliche Attraktion des Felsens weit in den Hintergrund gerückt ist über die Jahre. Dafür werden viele teure Freizeitaktivitäten wie Jetski fahren oder Wakeboarding angeboten. Dieses Angebot ist eher für Feriengäste als auf uns Langzeitreisende zugeschnitten. Auch am Fusse des Felsens sind etliche Souvenirläden und Restaurants auf den schnellen Peso durch die Touristen ausgelegt. Entsprechend fahren wir noch am selben Abend weiter nach Medellín, mal schauen, ob sich das Muster der Touristenattraktionen dort weiterzieht oder ob uns Medellín mehr überzeugen kann.
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