Willkommen zu unserem zweiten Blogpost rund um die Iguazú-Wasserfälle. Damit ebenfalls erneut willkommen in Brasilien. Wie es der Zufall manchmal will, treffen wir an der Grenze bei der Einreise ein befreundetes Reisepaar. Das letzte Mal haben wir uns in Ecuador gesehen. Was für eine schöne Überraschung! Da das Ausfüllen der Dokumente irgendwie länger dauert, als erwartet können wir uns ein erstes Update über die vergangene Zeit in Südamerika und unsere nächsten Pläne geben. Und so kommt es, dass wir die Iguazú-Fälle auf der brasilianischen Seite zu besonderer Stunde mit insgesamt vier Reisefreunden anschauen.
Sonnenaufgang über dem Garganta do Diabo – Teufelsschlund
Immerhin ist die Namensgebung einheitlich auf argentinischer wie auch auf brasilianischer Seite. Wie schon erwähnt ist auch auf der brasilianischen Seite der Teufelsschlund die Hauptattraktion. Wegen der Idee unserer Freunde buchen wir Spezialeintritte, die uns den Zugang zum Sonnenaufgang inklusive Frühstücksbuffet ermöglichen. Ein einmaliges Erlebnis – wirklich toll! Den ersten Marsch am Ufer des Flusses Iguazú entlang machen wir zwar in fast kompletter Dunkelheit um kurz vor 6 am Morgen. So sieht man noch nicht sehr viel – einzig das Wasserrauschen und Donnergrollen der Iguazú-Fälle taucht die Szenerie in eine spezielle Stimmung. Nach und nach bahnen sich die Sonnenstrahlen ihren Weg hinunter bis zum Fluss und hüllen die Wasserfälle in ein sanftes, goldenes Licht. Dadurch, dass wir wieder näher am Äquator sind als auch schon spielt sich der ganze Farbwechsel des Sonnenaufgangs in etwa einer Stunde ab. Die Zeit reicht uns, um viele schöne Fotos zu schiessen. Zudem sind wir nach dieser Zeit nahe am Teufelsschlund wiederum recht gut geduscht durch die starke Gischt, die rund um die Uhr immerwährend aus dem Fluss hochspritzt.
Fazit zu den zwei Uferseiten der Iguazú-Wasserfälle
Die Wege auf der brasilianischen Seite sind deutlich kürzer, dafür mit einer noch besseren Aussicht auf die vielen Wasserfälle des Iguazú. Im engen Tal des Flusslaufs mit Wasserfällen auf beiden Seiten sowie dem Nebel respektive der Gischt fehlt nur noch ein Flugdinosaurier, um eine längst vergangene Zeit wieder zum Leben zu erwecken. Immer noch eindrücklich, und von hier aus sehen wir erst, wie lang die Felskante ist, über die das ganze Flusswasser vom Iguazú stürzt. Wir sind hin und her gerissen zwischen der brasilianischen Seite und der argentinischen Seite der Iguazú-Fälle. Wenn wir eine Seite aussuchen müssten, würden wir wohl mit hauchdünnem Vorsprung diese, die brasilianische Seite, wählen. Aber beide Seiten haben ihren Reiz. In Argentinien sind wir als Besucher näher an den Wasserfällen, am Wasser, dafür sehen wir nicht so recht das ganze Ausmass der Iguazú-Fälle. In Brasilien blicken wir meistens über den Fluss ans andere Ufer wo die Mehrzahl der Wasserfälle sind, entsprechend weiter weg sind die Wasserfälle. Dafür prägt sich das Panorama in unser Gedächtnis ein. Das hat etwas ganz Eigenes für sich. Somit ist unser Fazit zu den Iguazú-Fällen nur in einem Punkt eindeutig: Die enorme Grösse sowie das sehr ursprüngliche und naturbelassene Erscheinungsbild lohnen sich. Sie sind nicht vergleichbar mit anderen grossen Wasserfällen, da die braun-grauen Felsformationen mit der typischen grünen Vegetation für ein einzigartiges Wasserfallbild sorgen.
Und nun zum krönenden Abschluss: Wer so früh aufsteht darf auch richtig gut Frühstücken. Nun ist das Frühstücksbuffet eröffnet und wir können mit Gipfeli und Fruchtsaft über den Iguazú schauen und die Eindrücke nochmals verinnerlichen. Wunderbar! Und dieses einmalige Erlebnis haben wir nur dadurch erleben dürfen, da wir per Zufall an der Grenze auf alte Reisefreunde getroffen sind – danke dafür!
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