In Ecuador gibt es nicht nur hohe Berge, es gibt auch hohe Kraterseen. So steuern wir als nächstes Ziel die Lagune Quilotoa an. Bereits der Weg zur Lagune ist für uns eindrücklich. Wir fahren längere Zeit abseits von der grossen, teilweise vierspurigen Panamericana und besuchen so auf der Durchreise etliche kleinere indigene Dörfer.
Quilotoa Rundfahrt
Die Route, die wir wählen ist bei Touristen sehr bekannt und beliebt, gerade weil sie eine grosse Schlaufe bildet. So können wir von Toacazo über Sigchos zur Lagune Quilotoa fahren. Die Hügel präsentieren sich trotz der stattlichen Höhe in saftigen Grüntönen und wechseln erst nach und nach über 3’500m in Brauntöne, dort wo das Wasser zu spärlich fliesst. Die gewundene Strasse führt uns über Bäche, an steilen Abhängen vorbei oder besser gesagt mitten durch und immer wieder durch kleinere Ansiedlungen die Dörfer bilden. So auf dem Land von Ecuador ist das tägliche Leben ganz schön einfach. Ein starker Kontrast zu den Eindrücken die wir aus den Städten von Ecuador gewonnen haben.
Kretenwanderung rund um die Lagune Quilotoa
Direkt von unserem Schlafplatz aus können wir auf die Kretenwanderung rund um die Lagune Quilotoa starten. Wir haben auf Empfehlung das direkt an der Krete vom Vulkankrater ansässige, indigene Touristenzentrum als Übernachtungsplatz ausgewählt. So macht der Start in den Tag richtig Spass! Wanderschuhe angezogen und los geht die eindrückliche Wanderung. Im Gegenuhrzeigersinn besteigen wir zuerst den schwierigsten und gleichzeitig höchsten Teil der Wanderung. Bei herrlichem Sonnenschein nehmen wir die Lagune durch die Rundwanderung auf der Krete nach und nach von allen Seiten in den Blick. Wir sehen uns fast nicht satt am türkisblau des Wassers zusammen mit den schroffen, felsigen Klippen rund um den Krater.
Nach etwa zwei Dritteln des Weges kommen wir an einer Schutzhütte vorbei. Nun ja, mit Schutz ist nicht viel und auch die verdiente Pause fällt ins Wasser, da die Hütte geschlossen ist. Es ist wohl nicht Haupttouristensaison und so kann man ja ruhig auch Schutzhütten verschliessen. Das Wetter verändert sich nun merklich, bald zieht leichter Regenschauer über uns hinweg. Also nehmen wir den verbleibenden Drittel des Weges schnell unter die Füsse. Wir kommen zum Glück bald schon am gleichnamigen Ort Quilotoa vorbei, wo wir uns in einem Restaurant an den warmen Holzofen vor dem Regen in Schutz bringen können. Eine warme Suppe und ein paar Pommes Frites später hat sich auch der Regen wieder verzogen.
Die Lagune Quilotoa ist eine eindrückliche Lagune wegen ihrer exponierten Lage und der schönen Wasserfarbe. Durch die Wanderung von etwa vier Stunden für die ganze Umrundung kommt wieder willkommene Bewegung in unseren Reisealltag. Schön ist’s hier, wie an so vielen Orten in Ecuador!
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