Zu den vielen tropischen Klimazonen von Costa Rica gehören auch höher gelegene, kühlere und wegen ihrer besonderen Lage immer feuchte Waldgebiete. Hier in den Hügelzügen in der Mitte der beiden Küstenlinien von Costa Rica besuchen wir das Biologische Naturreservat Monteverde, welches besonders bekannt für seinen Nebelwald ist.
Tiervielfalt einmal anders
Wir machen uns schon früh auf den weg, kurz nach 7 Uhr gehören wir zu den ersten Parkbesuchern. Der Nebelwald ist ein Naturreservat und besonders geschützt, aber auch besonders auf Tourismus ausgerichtet. Es gibt eine Auswahl an perfekt angelegten Wegen von breit und Rollstuhlgängig bis schmaler und hügeliger, aber alles sehr bequem machbar. Wir beschliessen für uns einmal alles bitte! So laufen wir nach und nach den grössten Teil der Wege im Park ab. Jedoch sind wir einfach noch zu wenig geschult – viele Tiere können wir bei unserer Wanderung durch den Park nicht ausmachen.
Der knapp vierstündige Spaziergang durch den Wald ist schön, für uns aber auch kein grosses Highlight, da wir bereits andere Nebelwälder gesehen haben und uns etwas mehr Tiersichtungen versprochen haben.
Beim Café Colibri direkt vor dem Parkeingang gönnen wir uns danach eine Verstärkung. Es lockt passend zum Namen mit einer Kolibri-Galerie. Und sie versprechen wirklich nicht zu viel. Zu den Kolibri-Futterstationen kommen mindestens 4 verschiedene Kolibriarten und wir können sie aus nächster Nähe betrachten. Die schwebende, in eckigen Flugbahnen verlaufende Flugweise der Kolibris ist faszinierend! Und die Farbenpracht einiger Exemplare mit violett-schimmernden Federn ist dazu ein wunderschöner Eindruck.
Neben den Kolibris zeigen sich auch noch Affen in den Bäumen über und Nasenbären auf der Zufahrtsstrasse – also wir hätten auch einfach ins Kaffee hocken können, anstatt die vielen Wege abzulaufen.
Nebelwald in Costa Rica
Ein Nebelwald entsteht dadurch, dass sich die Bäume, wie der Name schon vermuten lässt, konstant in den Wolken, oder eben aus der Nähe betrachtet, im Nebel befinden. Dies ist hier der Fall, da sich die Wolken von den Küsten herkommend an der Hügelkette stauen.
Die angelieferte Feuchtigkeit kondensiert an allen feinen Strukturen wie den feinen Ästen von Sträuchern oder den winzigen Härchen des Moosbewuchses der Bäume. Der Nebelwald schafft sich so natürlicherweise seinen eigenen Regen. Das Wetter an unserem Besuchstag ist jedoch fast zu gut für den Nebelwald. Wir sehen den Nebel nur direkt an der Hügelkante, der Rest des Waldes ist mit viel Moos und Feuchtpflanzen bewachsen, heute scheint jedoch vielerorts die Sonne herein.
Da wir uns in Monteverde etwas höher als auf Meereshöhe befinden sind die Temperaturen angenehm kühl – zumindest in der Nacht. Tagsüber sind auch 25° – 26° C mit der immerwährend hohen Luftfeuchtigkeit recht warm, um uns bei der Wanderung ins Schwitzen zu bringen.
Die Ortschaft Monteverde vor dem Naturreservat ist recht klein und relativ dicht bebaut, entsprechend können wir nicht so ohne weiteres einen angenehmen Stellplatz für unseren Ben für mehr als eine Nacht ausmachen. Deswegen fahren wir nach unserem Besuch des Nebelwaldes direkt wieder weiter auf dem Weg zum nächsten Naturhighlight im Artenvielfaltparadies Costa Rica!
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