Nach Pichilemu sind wir noch einige Tage der Küste entlang südwärts gefahren in Richtung der Stadt Constitución. Wir geniessen diese Tage wirklich – schliesslich waren wir schon länger nicht mehr am Meer davor. Wie immer nach einer gewissen Zeit in ähnlicher Landschaft suchen wir uns eher früher als später wieder eine Abwechslung. Heute ist das der Nationalpark Siete Tazas. Dafür fahren wir wieder auf die andere Seite von Chile ins Landesinnere.
Rio Claro und die sieben Tassen
Die Namen in dieser Region sind sehr einfach und sprechen für sich. Durch den Nationalpark Siete Tazas fliesst der Rio Claro, also der klare Fluss. Das können wir soweit bestätigen: Herrlich klares Wasser mit einem kristallenen türkisblau fliesst durch den Nationalpark. Der Park dreht sich auch um eben dieses Wasser. Der Nationalpark Siete Tazas heisst übersetzt Nationalpark der sieben Tassen. Die sieben Tassen sind natürliche Wasserbecken im Flussverlauf die direkt hintereinander angeordnet sind und durch kleinere und grössere Wasserfälle miteinander verbunden sind. Der sehr gut ausgebaute Wanderweg führt uns gemütlich zu den verschiedenen Aussichtspunkten, wo wir herrliche Blicke auf diesen speziellen Naturfleck einfangen können. Es gäbe auch noch viel längere Wanderungen, aber irgendwie sind wir hier im Nationalpark nicht so in Wanderlaune. Das kommt sicher noch! Hat vielleicht auch damit zu tun, dass wir an einem Montag die nächste Wanderung unter die Füsse nehmen wollen, ohne zu wisse, dass montags die Nationalparks in Chile geschlossen sind – mit Wächter, der uns am Eintreten hindert. Was uns auch ein bisschen nervt ist die Tatsache, dass man hier für die Nationalparks wieder Eintritt bezahlt und zwar für jeden Tag einzeln über ein eher umständlich gemachtes Onlinetool in welchem man sämtliche Personalien angeben muss, einzig unsere Schuhgrösse wollten sie nicht wissen. Tja Chile ist weit fortschrittlicher als die meisten der Länder, die wir im letzten Jahr bereist haben, aber auch einiges bürokratischer.
Ausserdem fühlen wir uns hier etwas an unsere Heimat in der Schweiz erinnert. Klares Wasser, grüne Wälder und eine bergige Landschaft – sehr schön und auch sehr vertraut.
Wenn alles nach Plan läuft, verbringen wir die kommenden Tage durchgehend in solch sattgrüner Landschaft. Immer mal wieder mit klaren Bergbächen oder schönen Bergseen gespickt damit etwas Blau in die grüne Weite kommt.
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