Nîmes

von | 18. Juni 2023 | Europa, Frankreich | 0 Kommentare

In Nîmes machen wir nur einen kurzen Zwischenstopp auf dem Weg zu unserem eigentlichen nächsten Ziel Avignon. Schnell sind wir von Nîmes positiv überrascht. Der historische Kern von Nîmes gefällt uns gut und so verbringen wir ungeplant doch einen ganzen Tag in Nîmes.

Les Jardins de la Fontaine, Nîmes

In Nîmes ist die Stimmung auf unserer Parkplatzsuche für Ben merklich entspannter. Es ist wirklich spannend, wie dies in Frankreich stark von der Region und der Grösse der Städte abhängt, ob ein sicherer Parkplatz schnell und einfach gefunden werden kann oder nicht. In Nîmes ist sicheres Parkieren jedenfalls ohne grosse Suche direkt hinter dem Park Les Jardins de la Fontaine möglich.
So beginnt unser Stadtbesuch sehr grün, entspannt und mit einem schönen Parkspaziergang. Das Schlendern durch die kurvigen Wege an den Springbrunnen und den grossen Wasserbecken gefällt uns. Bei unserem Besuch lernen wir ausserdem, dass hier Funktion mit Ästhetik schon im 18. Jhd. miteinander verbunden wurde. Die Wasserbecken dienten der Wasserversorgung der Industrie in der Stadt. Damit einer Wasserknappheit vorgebeugt werden konnte wurden die Becken entsprechend gross und gleichzeitig ansprechend angelegt, damit die Parkbesucher einen weiteren Nutzen aus dem Wasserspeicher ziehen können.

Arena von Nîmes

In Nîmes wird das römische Amphitheater noch heute regelmässig für Veranstaltungen genutzt. Unter anderem finden heute Historienspiele und Konzerte sowie Veranstaltungen in diesem Amphitheater statt. Von aussen ist der Anblick noch sehr ursprünglich. Die unzähligen Bögen welche die innenliegenden Tribünen stützen wurden gut in Stand gehalten und ermöglichen so einen sehr authentischen Eindruck des Amphitheaters. Im Innern sind viele Gänge und Wege zu den Tribünen noch ursprünglich erhalten. Die Bänke und teilweise ganze Tribünenabschnitte wurden inzwischen nachträglich auf Stahlgerüsten hineingebaut, so dass das historische Bauwerk möglichst originalgetreu erhalten bleibt und trotz des teilweisen Zerfalls der Tribünenränge vollständig mit Besuchern gefüllt werden kann.

Überraschenderweise wirkt die Fläche der Arena auch noch von den obersten Rängen aus sehr nah und wir können uns direkt vorstellt, wie hier die Menge mit dem Spektakel in der Arena mitfiebert. Ein schöner Besuch ist die Arena von Nîmes allemal. Noch spannender wäre der Besuch einer Veranstaltung. Dies ist dann vielleicht nächstes Mal unser Plan, wenn wir nochmals in Nîmes vorbeikommen.

Pont du Gard

Indirekt gehört die Pont du Gard – ein römisches Aquädukt, welches mit einer Verkehrsbrücke erweitert wurde – zur historischen Infrastruktur von Nîmes. Über dieses Aquädukt wurden bereits um das Jahr Null herum riesige Wassermassen durch das insgesamt 50km lange Wasserkanalnetz nach Nîmes geleitet. Der Anblick der Pont du Gard in ihrem heutigen Zustand ist weiterhin sehr eindrücklich. Die Brücke ist mit ihren drei Ebenen fast 50m hoch und je nach Ebene länger oder kürzer, um die Flussufer miteinander zu verbinden. Die oberste Ebene ist gleichzeitig die längste Ebene der Brücke und überspannt mit 275m den Fluss Gardon.

Die Pont du Gard liegt perfekt auf der Route von Nîmes nach Avignon und so haben wir auch bereits unsere nächste Destination verraten. Avignon ist unser nächster Stopp in Südfrankreich an der Mittelmeerküste.

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