Die nördlichen Highlands – eine wunderschöne, raue Landschaft, viele Burgen und Ruinen, atemberaubende Klippen. Wir besuchen hier so viele schöne Orte, dass wir nicht alles in einen Post zusammengefasst bekommen. Daher teilen wir diesen Reisebericht in zwei Teile auf. Hier als nun Teil 2 (um zum Teil 1 zu kommen, hier klicken).
Castle Sinclair Girnigoe
Hier stehen heute nur noch die Ruinen des ehemaligen Castles, oder wie Paddy es ausdrücken würde; noch so ein Steinhaufen.
Die Ruinen selber sind leider aus unserer Sicht wirklich nicht sehr beeindruckend und wegen Einsturzgefahr grösstenteils abgesperrt. Allerdings sind die Klippen, auf welchen dazumal die Burg errichtet wurde, um so eindrücklicher. Das Gestein ist in feine Schichten unterteilt und erscheint fast wie übereinandergestapelte Schifferplatten. Die hohen Klippen bilden schmale natürliche Buchten, die der ehemaligen Burg als ideal geschützte Anlegestellen vom Meer her dienten.
Stacks of Duncansby
Die Klippen vor Duncansby sind wohl weltbekannt, vor allem die beiden spitzzulaufenden Türme davor. Leider haben wir heute das berühmte schottische Regenwetter erwischt, kalt, dunkel und Nieselregen. Trotzdem macht es Spass an den hohen Klippen entlang zu spazieren und das raue, aufgewühlte Meer zu beobachten. Bei besseren Wetterverhältnissen könnte man sogar an einigen Stellen in die Buchten nach unten klettern. Da aber alles nass, matschig und rutschig ist, belassen wir’s heute beim Blick von oben herab.
Hier können wir auch einmal mehr nachvollziehen, warum die Schotten so oft in Gummistiefel unterwegs sind. Die Wiese ist so vom Regen gesättigt, dass es, wie so oft in den Highlands, überall kleine Seen gibt, die wegen der hohen Grasbüschel zum Teil nicht so einfach zu sehen sind. Daher laufen wir vorsichtig um die Wasser- und Matschlöcher herum, da es uns für nasse Füsse doch zu kalt ist um diese Jahreszeit.
Castle of Mey
Ein weiteres Schloss, welches auf unserer, oder vor allem Mimis, Wunschliste zur Besichtigung stand. Leider ist dieses Schloss über die Wintermonate geschlossen, so dass wir es uns nicht anschauen können. Vielleicht ein anders Mal, irgendwann. Die Anfahrt durch einen alten, knorrigen Wald war jedenfalls schon mal vielversprechend.
Eintritt £13.00/Erw., £7.00/Kind
Thurso
In Thurso machen wir einen gemütlichen Stopp auf der NC500, bevor es auf einen der anstrengendsten Teile der NC500 geht. Obwohl die NC500 eine «grosse» Strasse ist, ist die Ost-Westverbindung ganz im Norden nicht zweispurig ausgebaut. Die Fahrzeuge müssen sich an Passierstellen abpassen und dies bei erlaubten 60 Meilen pro Stunde oder 96 km/h. So kommt es, dass Paddy mit Ben ein gemütliches Tempo weit unter dem Tempolimit an den Tag legt um regelmässigen Vollbremsungen vorzubeugen. An unübersichtlichen Stellen kommt es halt aber dann doch ein zwei Mal vor, dass es nicht anders geht als in den unbefestigten Strassenrand auszuweichen – das schmerzt uns jedes Mal – Ben ist diesem Trip sicher trotzdem gewachsen!
Loch Hope
Für die nächste Übernachtung haben wir uns einen tollen Spot sehr abgelegen ca. 10km von der NC500 entfernt ausgesucht. Und wie schön es ist, ein kleiner Kiesstrand am Loch Hope und weit und breit keine Zivilisation in Sicht. Nur Wasser, Hügel und Himmel – herrlich!
Smoo Cave
Die Smoo Cave ist eine recht beeindruckend grosse Höhle, welche freizugänglich ist. Neben der grossen Kammer ganz am Anfang der Höhle kann man aber nur noch in eine weitere kleinere Kammer etwas weiter hinten, in welcher es einen kleinen Wasserfall gibt. Rundherum gibt es weitere kleinere Höhlen, die bei gutem Wetter zu erkunden sind.
Eintritt gratis
Durness
Mit Durness haben wir unseren nördlichsten Punkt in Grossbritannien erreicht. Hier gibt’s für alle die an Treibstoff oder Vorräten ausgeschossen sind Nachschub. Wir hatten wie erwähnt vorgesorgt und gönnen uns den Luxus eines frischen Brotes und kleinen Naschereien. Ab jetzt geht’s in südwestlicher Richtung weiter durch wunderschöne Landschaften. Wir können uns einfach nicht sattsehen an der eindrücklichen, kargen, steinigen und sehr nassen Landschaft.
Clashnessie Fall
Zu diesem Wasserfall kommen wir eigentlich nur per Zufall, weil wir einen kleinen Loop von der Hauptstrasse her machen um unser Nachtlager zu finden. Von der Strasse her geht ein fast nicht erkennbarer Fussweg über Stock und Stein, Schlammlöcher und Bäche welche nur durch Sprünge von Stein zu Stein überquerbar sind. Aber der etwas anstrengende Weg lohnt sich – der Wasserfall ist wirklich wunderschön und so verborgen wie er ist, auch (noch) nicht so überlaufen von Touristen.
Eintritt gratis
Ende der NC500
Nun geht es für uns wieder in Richtung Inverness. Damit kommt die Rundreise um die nördlichen Highlands bereits zum Ende. Die NC500 startet und endet in Inverness. Da wir die Stadt bereits gesehen haben, fahren wir ausserhalb vorbei in Richtung des bekannten Loch Ness. Wer weiss, vielleicht entdecken wir Nessi?
Loch Ness & Urquhart Castle
Da wir dringend Tanken müssen und auch unsere Vorräte langsam zu Neige gehen, umrunden wir auf der Suche nach einer zahlbaren Tankstelle und einem grösseren Supermarkt tatsächlich unbeabsichtigt einmal fast das gesamte Loch Ness. Einmal eine andere Art von Sightseeing, von Nessi jedoch keine Spur.
Auf der Ostseite des See’s besucht Mimi das Urquhart Castle. Heute stehen von dem ehemaligen Schloss nur noch die Ruinen. Diese wurden jedoch in ein schön gestaltetes Museum umgewandelt.
Auf der Westseite machen wir einen z’Vieri Halt und geniessen den Blick auf den bekannten See.
April, Mai und September: täglich 09.30-18.00, letzer Eintritt 17.15
Juni bis August: täglich 09.30-20.00, letzer Eintritt 19.15
Oktober: täglich 09.30-17.00, letzer Eintritt 16.15
November bis März: täglich 09.30-16.30, letzer Eintritt 15.45
Eintritt £12.00/Erw., £9.50/Kind
Unser nächstes Ziel ist die vielerwähnte und weltbekannte Isle of Skye. Wir sind gespannt, ob sie landschaftlich wirklich so viel zu bieten hat und es mit der der wilden Schönheit der nördlichen Highlands aufnehmen kann. Hier werden wir wieder berichten wie’s weitergeht.
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