Der schönste Küstenabschnitt, eventuell von der ganzen Pazifikseite von Südamerika finden wir in Pichilemu. Und nicht nur das, mit Punta de Lobos hat Pichilemu auch perfekte Wellen um einen eindrücklichen Blick aufs Meer zu bieten und zieht ausserdem viele Surfer aus aller Welt an. So kommt es, dass Tourismus die Haupteinkommensquelle von Pichilemu ist.
Entspanntes Lebensgefühl
Von der Surfcommunity stark beeinflusst hat Pichilemu ein ausgeprägtes, entspanntes Lebensgefühl, das es auch sofort auf uns Neuankömmlinge überträgt. Wir schnaufen erstmal so richtig durch mit der frischen Meeresbrise um die Nase. Wir sind unter der Woche und in der Nebensaison da, entsprechend haben viele Strandgeschäfte zu und es sind nur vereinzelt Menschen zu sehen. Der Infrastruktur können wir aber auch die andere Seite von Pichilemu ablesen. An den Wochenenden sowie zur Saison im Dezember und Januar ist es wohl sehr belebt und voll. Macht nichts, wir nehmen den gemütlichen Vibe ohne viele Leute gerne auf. Neben den Surfshops und Läden für allerlei Wasseraktivitäten sagt uns auch der Stil der Ortschaft zu. Nicht so dicht aneinandergebaut und die meisten Häuser sind aus Holz aus den nahegelegenen Wäldern. Holzindustrie ist wohl hier eine der grösseren Industrien, wenn man überhaupt von Industrie sprechen kann.
Punta de Lobos
Der bekannteste Surfpunkt ist Punta de Lobos. Etwa 7km ausserhalb der Ortschaft in südlicher Richtung führt eine Landzunge etwa 400m ins Meer raus. Zuvorderst stehen zwei eindrückliche Felstürme im Wasser, das ist Punta de Lobos. Durch den Welleneinfall vom Pazifik bilden sich hier bis zu 10m hohe Wellen. Wir erwischen gerade eine etwas entspanntere Meereslage, aber Wellen hat es nach wie vor. Ein paar Surfer, denen wir beim Wellenritt zuschauen können und vereinzelte Badegäste, das wars. Herrlich! Und dank der zugehörigen Bucht sind Wellen für alle Surferkategorien dabei: Hohe, schnelle Wellen sowie kleinere, langsamere gegen Ende der Bucht. Ein Standup-Surfer sehen wir auch der sich weit in die Wellen heraus wagt. Da das Wasser unter 15°C ist, ist aber in jedem Fall ein Neoprenanzug notwendig. Wir nehmen das gerade als Ausrede um also nicht ins Wasser zu gehen.
Unser Übernachtungsplatz ist direkt oberhalb der Klippen mit wunderschöner Aussicht auf die Wellen und die Surfer. So ein Traumplatz haben wir uns nach etlichen Kilometern auch mal verdient und wir geniessen die Freiheit, die das Reisen mit Camper bietet. Im Hotel direkt daneben würde eine Nacht um die 200 US-Dollar kosten. Also ein Premiumplatz für lau – was für ein Glück!
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