Die Weiterfahrt durch Frankreich, ungefähr der Atlantikküsten entlang in den Süden, lässt uns eine weitere schmucke Ortschaft in unsere Route integrieren: Saint-Émilion. Eine alte Weinbau-Stadt im Department Gironde. Bereits der erste Eindruck ist atemberaubend. Die Ortschaft schmiegt sich leicht in eine kleine Einbuchtung in einem niedrigen Hang, rundherum ist die Landschaft sehr flach, was einen wunderschönen Ausblick gewährleistet.

Von oben, nahe dem Glockenturm von Saint-Émilion ist die Aussicht über die alten Ziegeldächer am besten. Wir belassen es aber nicht nur bei einem Überblick von oben, sondern spazieren durch einige der alten Gassen um das altertümliche Flair hautnah zu erleben. Bei unserem Rundweg durch die alte Ortschaft kommen wir in einem Kreis wieder zurück zur mittelalterlichen Felsenkirche und dem Glockenturm von Saint-Émilion.

Clocher de Saint-Émilion

Aus Versehen kommen wir in den Genuss, den Glockenturm zu besteigen und die Aussicht zu geniessen. Wie passiert den sowas bitte aus Versehen? Wir sehen andere Touristen, welche durch den Eingang in den Glockenturm hineingehen und die Tür bleibt halb offenstehen. Also denken wir uns nichts Weiteres dabei und gehen hinterher. Die Stufen sind schnell erklommen und die Aussicht ist nochmals besser als vom Fusse des Turms. Auch von dort ist die Aussicht schon sehr gut – es ist die Terrasse über der Felsenkirche und bietet so genügend Weitblick. Als wir anschliessend wieder die Stufen hinunter zur Türe steigen ist die Tür inzwischen ins Schloss gefallen. Doof – und wir sehen weit und breit keinen passenden Schlüssel. Zum Glück kommen wenige Minuten nach uns weitere Touristen vom Turm herunter und tata – sie haben einen Schlüssel. Erst jetzt zählen wir Eins und Eins zusammen und es muss wohl eine Tour – buchbar über das Touristenbüro – geben, welche einem mit einem Plan und einem Schlüssel Zugang zu vielen der Sehenswürdigkeiten gibt. Naja, viele andere Sehenswürdigkeiten, welche auf dieser Tour integriert wären haben wir nicht auf unserer Liste. So erfreuen wir uns am kleinen Geschenk von Saint-Émilion.

In Saint-Émilion lassen wir uns einfach ein bisschen durch die Gassen treiben, ein idealer Ort zum Entschleunigen. In den engen Gassen gibt es kleine Läden mit Handwerkskunst zu bestaunen und Cafés und Restaurants wie Sand am Meer.
Wer möchte kann natürlich eine Stadtführung machen, bei unserem Besuch gab es diverse spanische Gruppen, die gespannt einem ortkundigen Führer zuhörten. Für uns ist es aber der ideale Ort um einfach mal zu Sein.