Das Tor zu Kambodschas Inselwelt
Im Vorfeld haben wir so vieles von Sihanoukville gehört. Meist eher Schlechtes. Für uns ist es in erster Linie ein Durchreiseort um nach Koh Rong zu kommen. Aber wie wir eben sind, geben wir der Stadt eine Chance und bleiben ein paar Tage hier zu Gast.
Vorweg: Sihanouville hat schöne Orte aber der grösste Teil ist extrem auf Touristen ausgelegt, dreckig und geprägt von Alkohol, Drogen und Glücksspiel. Die Stadt ist einer der wenigen Orte in Süd-Ost-Asien wo du wirklich aufpassen musst, dass du nicht ausgeraubt wirst oder schlimmeres passiert.
Dieser Reisebericht ist von 2017. Mittlerweile hat sich sehr viel verändert in Sihanoukville. Bereits damals hat man den Einfluss der Chinesen in der Stadt gespürt. Allgemein war es eine Touristenhochburg, wo es schon fast nach Abzocke gerochen hat. Heute sollen die Chinesen die Stadt vollkommen übernommen haben. Falls du kürzlich da warst und aktuellere Infos hast, melde dich doch bei uns. Wir veröffentlichen gerne deinen Beitrag oder verweisen auf deinen Blog. Über einen Kommentar wie es in Sihanoukville aussieht freuen wir uns auch!
So kommst du nach Sihanoukville
Da wir von Battambang her kommen, müssen wir mit dem Bus zuerst nach Phnom Penh und von da mit einem weiteren Bus nach Sihanoukville. Die Busse sind ganz okay, die Strasse nicht! Besonders das letzte Stück vor Sihanoukville ist echt in schlechtem Zustand und die Fahrer fahren meistens wie die letzten Henker.
Bus – die einzige Anreise Möglichkeit?
Kambodscha hat nur ein sehr kleines Schienennetz und Sihanoukville ist nicht daran angeschlossen. Das bedeutet es bleibt mehr oder weniger nur die Option mit dem Bus oder Minivan.
Wenn du vom Norden her kommst (Siem Reap oder Battambang) wirst du zwangsläufig über Phnom Penh fahren, da nördlich von Sihanoukville ein riesiger Urwald mit einem grossen Gebirge liegt.
Unser Alltag
In Sihanoukville angekommen, stellen wir erfreut fest, dass unser Bus keine 200m von unserem Hostel entfernt zum Stillstand kommt – was haben wir für ein Glück!
Unser Hostel OneStop (oder mit neuem Name OneDerz, obwohl es immer noch mit OneStop angeschrieben ist) ist gut gelegen. In der Nähe DER Bar-/Touristenstrasse, die direkt an den Strand führt. Trotzdem liegt das Hotel zwar in der Nähe aber mit genügen Abstand um Nachts schlafen zu können. Die Zimmer sind sauber und es gibt ein genügend grosses Schliessfach für jeden Gast.
Die Tage hier in Sihanoukville verbringen wir mit gemütlichen Strandtagen und langen Spaziergängen. Uns sagt das für diesen Ort normale Touristenprogramm – Party hard, Sleep hard – nicht so zu. Dafür sind die ruhigeren Strände (Otres I & Otres II) neben dem sehr vollen Hauptstrand (Serendipity Beach) optimal geeignet. Hier treffen wir auf gleichgesinnte Gemüter und lassen die Seele baumeln.
Unsere Highlights
Wie bereits vorab geschrieben, sind wir eigentlich nur auf Durchreise hier in Sihanoukville um auf die Insel Koh Rong zu kommen (zum Glück?!). Koh Rong ist für uns aber definitiv ein Highlight. Auf der Insel hat es uns super gefallen und wir konnten so richtig die Seele baumeln lassen.
Ein weiteres Highlight für uns findest du in Otres. In dem kleinen Dorf gibt es jeweils samstags einen Nachtmarkt, den Otres Market. Nach dem wir viele positive Feedbacks zu diesem Markt gelesen haben und rechtzeitig wieder von der Insel Koh Rong zurück sind, machen wir uns also auf den Weg dorthin. Unser zweites Hostel in Sihanoukville, das Backpacker Heaven Hostel befindet sich auf dem Victory Hill, daher fahren wir eine halbe Stunde bis zum Otres Market. Die Fahrt lohnt sich trotz der Länge definitiv! Da es etwa gleich viele Marktstände wie Essensstände gibt und mitten drin eine grosse Bühne steht mit Livemusik, hat der Otres Market für uns eher ein Open-Air Flair als dass er an einen asiatischen Markt erinnert. Es hat fast ausschliesslich westliche Menschen hier und irgendwie driftet die Atmosphäre ein bisschen ins hippie-artige ab. Die Stimmung ist super und wir fühlen uns sehr wohl hier.
Weiter geht‘s nach….
Mit dem Bus wollen wir weiter nach Kampot, was sich als Paddys persönliche Horrorfahrt entpuppt. Mit 45min Verspätung (was ja noch geht) kommt uns leider ein Minivan statt eines Buses abholen und wir sind die letzten die aufgeladen werden. Folglich heisst das, dass wir die schlechtesten Plätze einnehmen – in der hintersten Reihe wo man gar kein Platz hat. Selbst Mimi mit den eher kurzen Beinen hat ihre Probleme, Paddy weiss gar nicht wo hin mit den seinen. Eingequetscht zwischen Sitz und Gepäck geht die zwei stündige Fahrt los, leider auf sehr schlechten Strassen mit einem Chauffeur, der sehr verantwortungslos fährt und maulenden Mitreisenden, da gewisse schlussendlich satte vier Stunden für die eigentlich zwei stündige Fahrt in dem Minivan sitzen. Tja, Kambodscha live! Paddys Fazit daraus, entweder Bus fahren, Zug fahren oder fliegen, aber sicher nicht wieder in einem Minivan mitfahren!
0 Kommentare