Start ins #Vanlife

von | 23. Sep 2022 | Belgien, Europa, Frankreich, Luxemburg | 1 Kommentar

Wir haben es endlich geschafft: Wir leben nun 24/7 in unserem selbst ausgebauten Camper Van! Einen Namen haben wir ihm immer noch nicht gegeben – der perfekte Name fehlt uns einfach noch – aber wir sind zuversichtlich, dass wir früher oder später doch noch soweit sind. Von der Schweiz aus starten wir in Richtung Nordwesten. Unser erster Halt legen wir in Colmar, Frankreich ein.

Sehenswürdigkeiten in Colmar

Wir besuchen in Colmar die bekannte, herzige Altstadt mit vielen geschichtsträchtigen Gebäuden. Auch die Markthalle und eine traditionelle Crêperie stehen auf unserer Erlebnisliste. Beim Spaziergang durch die alten Gassen sticht uns immer wieder der kleine Kanal ins Auge. Dieser versprüht einen wundervollen Charme und lassen uns im altertümlichen Lebensgefühl schwelgen. Verwinkelte Hauseingänge wechseln sich mit kleinen Bijous ab. Bei manchen lässt sich das Sortiment nur erahnen, anderen können wir nicht widerstehen und wir tauchen in die verschiedenen Erlebniswelten ein: Kleine Bäckereien, lokales Handwerk, Campinggadgets und Souvenirs wechseln sich ab.

In der Markthalle werden lokale Spezialitäten angeboten. Wie bei den Souvenirläden können wir aber auch hier nicht gross zuschlagen, schliesslich wollen wir unseren Van nicht von Beginn an bis unters Dach füllen.

Ein Souvenir, das wir persönlich sehr zu schätzen wissen und wir immer als Erlebnis mitnehmen können ist die Kulinarik. Dazu besuchen wir ganz nahe u-zu einem der ältesten und wohl bekanntesten Gebäude Colmars, dem Maison Pfister eine Crêperie. Einen originalen Elsässer Flammkuchen und Galettes de sarrasin geben uns einen guten kulinarischen Einstieg in Frankreich.

Übernachtungen in Frankreich

In Frankreich sind wir viel frei gestanden, um die volle Autarkie unseres Vans auszunutzen. Es zeigt sich: Wir müssen auf fast keinen Luxus verzichten und haben für ein paar Tage keine Wünsche offen. Dies ist mit einer grossen Batterie, 230V Wechselrichter, einem ausreichend dimensioniertem Wassertank und sanitären Einrichtungen bei Restaurantstopps in dieser ersten Reisephase für vier Nächte sehr gut möglich. Parkplätze sowie «Aires» gibt es mehr als genug – speziell aufwändige Recherchen oder Vorkenntnisse sind aus unserer Sicht in Nordfrankreich keine nötig.

 

Zwischenstopp in Luxembourg

Aus Neugier und geographischer Nähe ist ein Abstecher nach Luxembourg als nächste Attraktion geplant. Der Grenzübertritt und die Stadteinfahrt funktionieren in der Europäischen Union sehr unkompliziert, wir merken ja kaum, dass es ein anderes Land ist. Stimmt nicht ganz, kaum haben wir die Grenze passiert sind die Gebäude ähnlich gut gepflegt wie in der Schweiz. Ganz allgemein fühlen wir uns schon rein wegen des äusserlichen Eindrucks im Gegensatz zu Nordfrankreich viel wohler.

Parkiert haben wir unser gelbes Zuhause zentral und wir erkunden das Stadtzentrum zu Fuss. Da wir an einem Sonntag in Luxembourg sind – von den Einheimischen die Stadt genannt damit Luxembourg nicht mit dem Land Luxembourg verwechselt wird – ist es eher ruhig. Im Kern der Stadt sind aber doch einige Läden und Restaurants geöffnet, so dass wir doch gerne diesen Zwischenstopp machen.

Die Altstadt wird durch den Fluss Petruss von der Neustadt getrennt. Der Fluss ist etwas tiefer gelegt als die beiden Stadtteile und an beiden Uferseiten von einem üppig grünen Park flankiert. Dieser Park ist einladend und bietet viele Erholungsmöglichkeiten. Von Sportlern über einen grossen Skatepark zu herzigen Wohnhäusern die vereinzelt an den steilen Böschungen, der Fluss ist geschätzt 100m tiefer als der Rest der Stadt, stehen schweifen unsere Augen über viele neue Eindrücke.

Typische Attraktionen sehen wir an diesem Sonntag keine, wir sind primär mit dem gepflegten Ambiente zufrieden.

 

Belgien – ein weiterer unerwartet schöner Stopp

Von Luxembourg fahren wir weiter nach Belgien, da wir nach diesen tollen Eindrücken wirklich nicht grosse Lust auf Nordfrankreich verspüren. Belgien scheint nahtlos mit Luxembourg zusammengewachsen zu sein. Hier merken wir den erneuten Grenzübertritt noch weniger. Die Landschaft wechselt zu nordisch anmutenden Wald- und Hügellandschaften. Diese werden immer wieder durch Dörfer mit Steinhäusern durchbrochen. Uns gefällt dieser Baustil sehr und wir finden dann auch ein passendes kleines Dorf für die Nacht. In Redu stehen wir auf einem offiziellen gratis Wohnmobilstellplatz. Trotz der überschaubaren Grösse gibt es hier eine vergleichsweise grosse Kirche und gepflegte Restaurants. Eines überzeugt uns so stark, dass wir direkt zum Abendessen bleiben.

Lille

Um auf unserem Weg Richtung England vorwärtszukommen, steuern wir als nächstes Lille, Frankreich, an. Ohne grosse Erwartungen erkunden wir das Stadtzentrum zu Fuss und sind positiv überrascht. Eine hippe, bunte und lebhafte Stadt nimmt uns in Empfang. Hier spielt der von uns vermisste französische Charme und wir probieren hier, zwar auf der “falschen” Seite der Grenze, frische, belgische Fritten – ein Genuss! Wir können NOCNOC direkt am Grand Place empfehlen!

Calais – Atlantikküste

Wir fahren nach dem Stopp in Lille direkt an die Atlantikküste – uns zieht’s beide zum Meer. Wir waren schon lange nicht mehr am Meer, entsprechend nehmen wir die etwas weitere Nachmittagsfahrt mit Vorfreude unter die Räder. Hier beschliessen wir – auch aus Überlegungen zur Sicherheit – einen Campingplatz für unsere zwei Übernachtungen zu buchen. Wir finden einen einfachen, aber gemütlichen Platz welcher 500m hinter der Sanddüne zur Küste liegt.

Bereits bei der Ankunft werden wir von einem Deutschen Gast in Empfang genommen. Es stellt sich heraus, dass wir die Kite-Buggy Europameisterschaft nur um Stunden verpassen. Interessant sind die Buggies aber trotzdem – schnell stellen wir fest, dass die meisten anderen Gäste auf dem Camping an der EM teilgenommen haben und so können wir diverse solcher Buggies aus der Nähe anschauen.

 Am nächsten Tag haben wir nur vor, die Fähre nach Dover zu buchen – und die Kite-Buggies in Action zu sehen! Am Strand hat es bei Ebbe eine sehr ebene Sandfläche, welche mindestens 600m gegen die Wasserlinie misst und in der Länge fast unbegrenzt schein. Hier drehen bei unserer Erkundungstour gerade 6 Buggies ihre letzten Runden, es kündigt sich Regenschauer an. Das kommt uns gelegen. So kehren die Buggies nach und nach zu unserem Aussichtspunkt zurück und wir können die Technik aus der Nähe anschauen. Es ist tatsächlich so, dass die Fahrer die Kites an sich befestigt haben und dann einfach in die dreirädrigen Buggies sitzen. Wir hatten zuerst vermutet, dass der Kite doch sicher auf eine Art direkt mit dem Buggy verbunden sein würde.

Fähre nach Dover, England

Wir entscheiden uns bewusst für die Überfahrt nach England mit der Fähre da wir uns lange Tunnels aus der Schweiz gewohnt sind. Hinzu kommt: Die Aussicht ist besser, die Luftqualität sowieso und die knapp 50 km sind ohne starke fahrerische Belastung hinter uns.

Fähren nach Dover fahren sowohl von Calais als auch Dünkirchen. Unser Campingplatz liegt ungefähr in der Mitte der zwei Orte und so können wir uns wirklich für den vorteilhaftesten Preis der Überfahrt entscheiden. Dazu nutzen wir online Vergleichsportale welche uns für die Überfahrt für uns zwei plus unseren Van um die 115€ verrechnen. Eine kurze Onlinesuche wird euch sicher auch einen heftigen Preis von teilweise deutlich über 200€ ersparen.

 

Jetzt heissts: England, wir kommen! Wir freuen uns riesig auf die kommenden Erlebnisse!

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1 Kommentar

  1. Christian

    So, jetzt lauft euers neui Läbe würklich… 😉

    Antworten

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Über uns

Wir sind Paddy und Mimi, ein reisehungriges Paar aus der klitzekleinen Schweiz mitten in Europa. Wir bezeichnen uns selber als Slow-Traveler, da wir gerne genügend Zeit an einem Ort oder in einem Land verbringen. So klappern wir nicht ausschliesslich die typischen Sehenswürdigkeiten ab sondern lernen gerne auch die Kultur des jeweiligen Landes näher kennen.

Momentan sind wir in:

San Antonio de los Cobres, Argentinien

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